St. Petersburg. Der schwedische Möbelmarkt IKEA direkt vor den Toren Petersburgs steht kurz vor seiner Eröffnung. Doch nun hat das Umweltministerium den Baustopp angeordnet. Der Grund: Eine Kontrolle hat ergeben, dass die nötige ökologische Expertise fehlt. Die Firmenleitung spricht dagegen von einem Missverständnis und will, wie geplant, am 12. Dezember eröffnen.
Ein Vertreter des Nordwest-Departments beim Umweltministeriums sagte, IKEA sei nur deshalb kontrolliert worden, weil es an der neuen Ringautobahn liege. Im November waren alle Objekte an der Straße einer Routineüberprüfung unterzogen worden. Und da stellte sich dann heraus, dass IKEA der positive Bescheid in Sachen Ökologie fehlt.
Im Ministerium ist man der Meinung, dass es bis zu einem halben Jahr dauern wird, bis die nötigen Papiere fertig sind. Solange soll der Bau ruhen. Nach dem föderalen Gesetz hätte IKEA ohne diese Expertise nicht einmal mit dem Bau beginnen dürfen. Nach Angaben der Beamten ignorieren gerade ausländische Firmen diese Normen immer wieder.
Bei IKEA, das sich ökologische Sauberkeit sozusagen auf die Fahnen geschrieben hat, hält man die ganze Angelegenheit für ein Missverständnis. Die PR-Abteilung von „IKEA-Russland“ sagte der Tageszeitung „Kommersant“, man sei sich sicher, dass „die Situation in allernächster Zeit geregelt wird“.
Im Petersburger Büro des schwedischen Möbelbauers gibt man sich noch optimistischer: Die Eröffnung des Geschäfts am 12. Dezember werde auf alle Fälle stattfinden. Die ökologische Expertise sei bereits fertig, die Frage könnte vielleicht sogar schon am heutigen Montag positiv entschieden werden.
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