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(Foto: rufo) |
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Donnerstag, 06.11.2003
Kommunikationsprobleme im Megafon-AufsichtsratMoskau. Beim Handynetz-Betreiber Megafon gibt es Streit um die zukünftige Führung. Am Mittwoch wurde die Aktionärsversammlung nach nur elf Minuten durch ein Gerichtsurteil beendet. Teilhaber hatten gegen die von der Bankengruppe Alfa des Milliardärs Michail Fridman eingebrachten Neuwahl des Aufsichtsrat einen Gerichtsbeschluss erwirkt. Sie befürchten, dass Alfa nicht die Interessen Megafons, sondern die des Mobilfunkanbieters Wympelkom vertritt. An Wympelkom besitzt die Bankengruppe ebenfalls ein Kontrollpaket.
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Im August sicherte sich Alfa ein 25-Prozent-Aktienpaket an Megafon. Doch seither gibt es gerichtliche Auseinandersetzungen um die Papiere. Die Teilhaber IPOC Growth Fund (6,5%) und die Petersburger Holding Telekominvest (31,3%) sind der Ansicht, dass der Verkauf an einen direkten Konkurrenten ohne ihre Genehmigung nicht rechtens war.
Nachdem sie gegen den Aktienkauf vergeblich angingen, versuchen sie nun wenigstens den Einfluss von Alfa auf die Konzernpolitik einzuschränken. So verhinderten sie am Mittwoch die Neuwahl des Aufsichtsrates, die Alfa angestrebt hatte.
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Der größte Teilhaber, die finnisch-schwedische Telefongesellschaft TeliaSonera (35,6 %), hält sich in dem Streit zurück, bemängelte allerdings: Uns gefällt nicht, dass die Megafon-Aktionäre ihre Beziehungen mit Hilfe von Gerichtsurteilen klären. Das helfe der Gesellschaft nicht, sich weiter zu entwickeln.
(ab/.rufo)
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