St. Petersburg. Mit dem „Grand Hotel Emerald“ hat ein weiteres Luxushotel seine Tore geöffnet. 93 Zimmer nebst mehreren Suiten stehen am Suworowski Prospekt Nr. 18 für die Besucher bereit. Vom anderen Ende des Petersburger Stadtzentrums ist ebenfalls Bewegung zu vermelden – eine österreichische Bank ist bereit, die Fertigstellung der Hotel-Bauruine „Sewernaja Korona“ am Karpowka-Flüsschen auf der Petrograder Seite mit einem großzügigen Kredit zu unterstützen.
Das „Emerald“ ist das erste Hotel von „Summit Hotels&Resorts“ in Russland, einer internationalen Vereinigung von Hotels im Privatbesitz. Der sieben Stockwerke umfassende Neubau kostete ca. 20 Millionen Dollar an in- und ausländischen Geldern. Besitzer sind zwei russische und eine amerikanische Firma. Als Chef-Manager fungiert der Schweizer Hotelfachmann Kurt Ropers. Er ist seit 1996 in Russland und leitete u.a. das Hotelschiff „Peterhof“, das vor Jahren an der Tutschkow-Brücke vor Anker lag.
Wenn das „Emerald“ ohne Einschränkungen als geglücktes Projekt bezeichnet werden kann, so sieht es mit der „Sewernaja Korona“ (Nördliche Krone) sehr viel schlechter aus. Seit 15 Jahren ziehen sich die Arbeiten an dem Hotel hin, jeweils unterbrochen von jahrelangen Pausen, in denen Geldgeber und Bauunternehmer sich vor Gericht um die Finanzierung stritten. Ein versuchter Verkauf an die Präsidenten-Verwaltung in Moskau scheiterte ebenfalls.
Laut der Tageszeitung „Delowoi Peterburg“ bricht mit dem Angebot der „Ersten Bank der österreichischen Sparkassen AG“, 27 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen, bereits die fünfte Etappe in der langen Baugeschichte der „Sewernaja Korona“ an. Das Wiener Geldinstitut, das zu den größten Finanzgruppen in Mitteleuropa zählt und in den letzten Jahren erfolgreich in die ehemaligen Ostblock-Staaten expandierte, hat bereits einen Vertrag mit der Hotelkette „Le Meridian“ unterzeichnet. Sollten sich nun endlich potente Investoren für das Projekt „Sewernaja Korona“ finden, käme Petersburg bald in den Genuss eines weiteren Fünf-Sterne-Hotels.
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