Moskau. Der Stuttgarter Autobauer Daimler Chrysler kurbelt sein LKW-Leasinggeschäft in Russland an. In einem Gemeinschaftsprojekt mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung stellen sie russischen Transportunternehmen Kredite in Höhe von 30 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen die russischen Spediteure neue LKWs von Mercedes kaufen. Die Finanzholding “Rosleasing” schätzt den Leasingmarkt in Russland auf umgerechnet 2,1 Milliarden Euro.
Ein Transportunternehmer kann 500.000 – drei Millionen Euro Kredit bekommen. Ausgezahlt werden die Gelder von der Raiffeisenbank und der Moskauer Internationalen Bank. Mit diesem Kredit kann der Spediteur sich die Mercedes-Trucks Axor und Atros oder den in Spanien produzierten Bus EvoBus leasen.
Bei den Preisen von Mercedes ist das Kontingent, dass von diesen Geldern geleast werden kann, natürlich gering, doch Daimler hofft, damit das Leasinggeschäft in Russland insgesamt anzukurbeln.
Auch für die russischen Spediteure ist das Angebot interessant. Da die Leasing-Möglichkeiten in Russland bisher sehr begrenzt waren, mussten die Unternehmer sich ihre LKWs kaufen. Die Geldbörse reichte bei vielen aber nur für Gebrauchtwagen, die die EU-Umweltnormen nicht erfüllen. Somit blieb den Spediteuren dieser Markt verschlossen. Jetzt können einige der Glücklichen vielleicht die Konkurrenz auch innerhalb der EU beleben.
(ab/.rufo)
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