Jekaterinburg. Waehrend des deutsch-russischen Gipfels wurden auch zwei Abkommen zur Zusammenarbeit im Bereich Energieeffizienz unterschrieben. „Beim Thema Energie steht Russland zur Zeit an einem Wendepunkt“, erklärt Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). „Wirksame Schritte zur deutlichen Erhöhung der Energieeffizienz sind für Russland mittlerweile von entscheidender strategischer Bedeutung“, so Kohler.
Werden sie durch wichtige strukturelle Modernisierungsmaßnahmen ergänzt, könnte Russland nach eigener Schätzung zwischen 40 und 47% seines bisherigen Energieverbrauchs einsparen. Dies ist letztlich nicht nur unter finanziellen Aspekten interessant, sondern auch und vor allem wichtig für den Klimaschutz.
Zum einen kooperiert die dena mit dem Interregionalen Verband der Energieaufsichten in Russland, um die Energieeffizienzpotenziale in der russischen Wärmeversorgung gezielt zu erschließen. Dabei stehen die Beratung russischer Entscheidungsträger und die Erstellung eines Anforderungsprofils für deutsch-russische Investitionsprojekte im Mittelpunkt.
Darüber hinaus wurde auch eine Kooperation mit der russischen Stadt Samara vereinbart.
Mit der 1,2 Millionen-Metropole an der mittleren Wolga wird die dena ein Finanzierungsmodell zur Modernisierung von kommunalen Kleinheizwerken mit insgesamt 245 Heizanlagen entwickeln. Anschließend soll das Konzept auf weitere russische Kommunen übertragen werden - zumal bereits eine ganze Reihe von Städten Interesse angemeldet hat. „Mit diesem Pilotprojekt wollen wir beispielhaft Wege aufzeigen, wie das enorme Energiesparpotenzial Russlands erschlossen werden kann“, sagt dena-Geschäftsführer Stephan Kohler.
(nach einer Pressemitteilung der dena)
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