Russland baut Transportkorridore für 15 Mrd. USD aus
Moskau. Bis 2010 will Russland etwa 15 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der internationalen Transportkorridore stecken. Das sagte Verkehrsminister Sergej Frank auf der Dritten Internationalen Eurasischen Verkehrskonferenz in Sankt Petersburg. Vor allem der Nord-Süd-Transportkorridor, der in Russland das Gebiet zwischen Sankt Petersburg und Astrachan am Kaspischen Meer umfasst, soll entscheidend verbessert werden.
Nikolai Smirnow, der Stellvertretende Russische Transportminister gab Einzelheiten des Planes bekannt. So sollen die Wasserwege zwischen Rostow am Don und Astrachan bis 2010 so umgebaut sein, dass auch ausländische Schiffe darauf verkehren können. Der Kaspi-Hafen Olja bekommt innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Eisenbahnanbindung. Die Hafenanlagen werden modernisiert.
Auch das nördliche Teilstück des Transportkorridors zwischen St. Petersburg und Wolgograd wird bis 2010 internationalen Transportanforderungen genügen, teilte Smirnow mit. Der Ostseehafen Ust-Luga soll mit einem Containerterminal ausgestattet, die Eisenbahn- und Straßenverbindungen von Nord nach Süd ausgebaut werden. Mit diesen Maßnahmen will Russland seine Bedeutung als Transitland erhöhen. Der Transportkorridor Nord-Süd verbindet Indien und den Iran mit Westeuropa.
Sergej Frank rechnet in den nächsten fünf Jahren mit einem jährlichen Wachstum des Containerfrachtverkehrs von 25 – 30 Prozent. Das Geld für den Ausbau der Verkehrswege will Frank nicht allein dem Staat aufbürden. Nur ein Viertel der Gesamtausgaben (knapp vier Milliarden USD) soll aus dem Staatshaushalt kommen, ein Drittel (fünf Milliarden USD) des Geldes wird aus den regionalen Budgets der einzelnen Verwaltungsgebiete beigesteuert. Die restlichen 40 Prozent (neun Milliarden USD) sollen die beteiligten privaten Transportunternehmen investieren.
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