Moskau. Der russische Automobilkonzern Avtovaz verbuchte im ersten Halbjahr 2003 deutlich weniger Gewinn als im Vorjahr. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2002 fiel der Ertrag des Lada-Herstellers auf etwa die Hälfte von 75,9 Millionen auf 43,4 Millionen Euro. Die Autoproduktion sank um 14 Prozent. Damit setzte der Konzern die Talfahrt der letzten Jahre fort. Besonders unzufrieden zeigte sich der Generaldirektor von Avtovaz, Vitali Wiltschik, mit der Arbeit in den Schweißhallen.
Wegen des verfehlten Planzieles mussten schon Vize-Produktionschef Michail Dobyndo und Gennadi Toporow, der zuständige Direktor für die Presse und Walzen im Werk, ihren Hut nehmen. Weitere Maßnahmen zur Effektivitätssteigerung will die Konzernleitung am Donnerstag in Moskau bekannt geben.
Die russische Autoindustrie ist seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Auch Avtovaz kann sich dem allgemeinen Niedergang nicht entziehen und verliert ständig Marktanteile gegenüber der westlichen Konkurrenz. Schon im Jahr 2002 verbuchte das Unternehmen einen dramatischen Gewinneinbruch. Waren es 2001 noch 402,5 Millionen Euro fiel der Gewinn 2002 auf 55,4 Millionen Euro. Damit war der Gewinn im Gesamtjahr 2002 niedriger als im 1. Halbjahr.
Hoffnung auf eine Trendwende macht nur die Kooperation mit General Motors. Zusammen stellen die beiden Autokonzerne in Togliatti seit Dezember letzten Jahres den Chevrolet-Niva her. Weitere Marken sollen folgen.
(ab/.rufo)
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