Moskau. „Russland wurde reingewaschen.“ Mit diesen Worten kommentiert die Wirtschaftszeitung Kommersant das Ergebnis der gestrigen Berliner Sitzung der internationalen Organisation für den Kampf gegen Geldwäsche (FATF). Russland wurde, ebenso wie Südafrika als Mitglied in den erlauchten Kreis aufgenommen. Bis vor kurzem stand Russland noch auf der Schwarzen Liste der Organisation, da es bei den Maßnahmen gegen Geldwäsche nicht kooperierte.
Die Aufnahme Russlands in die Organisation ist ein enormer Prestigeerfolg für das Land und stärkt das Vertrauen ausländischer Investoren in die russische Wirtschaft. Der Vorsitzende des russischen Komitees für Finanzmonitoring Viktor Subkow meinte, dass Russland nun gemeinsam mit den führenden Industrienationen den Kampf gegen illegale Geldwäsche führen könne.
Dem FATF gehören die Europakommsion, der Kooperationsrat der Golfstaaten und 29 Industrieländer an. Deutschland hat noch bis Ende des Monats den Vorsitz in diesem Rat. Neben der Aufnahme der beiden neuen Kandidaten verschärfte der FATF auf der Tagung die Maßnahmen gegen Geldwäsche und passte sie den neuen Risiken an. Banken sind nun verpflichtet, alle verdächtigen Geschäfte anzuzeigen, die Vollmachten von Steuerfahndern werden ausgeweitet.
Auf der schwarzen Liste des FATF stehen noch zehn Länder: Ägypten, die Cook-Inseln, Guatemala, Indonesien, Myanmar, Nauru, Nigeria, die Phillippinen, St. Vincent und die Grenadinen und die Ukraine.
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