Moskau. Russische Produzenten von Gaspipelines wollen zu den Hauptlieferanten von Gasprom werden. Letzte Woche kündigten der Stahlproduzent „Sewerstal“ und das Werk TBD aus Nischni Tagil eine Zusammenarbeit an, die die Produktionskosten um bis zu 20% reduzieren könnte.
Jedes Jahr kauft Gasprom für eine halbe Milliarde Dollar Stahlrohre für seine Pipelines. Für die nächsten sieben Jahre gab das Unternehmen seinen Bedarf mit 5.300 Tausend Tonnen an. Bislang bezog Gasprom seine Leitungen größtenteils vom Rohrwerk Chartsys in der Ukraine. Dabei konnte Gasprom bis zu zehn Prozent des üblichen Preises von einem Dollar pro Kilogramm sparen.
Der Hauptkonkurrent von Sewerstal und TBD, die Firma TMK (Trubnaja metallurgitscheskaja kompanija) gab derweil bekannt, dass Gasprom mit ihr eine strategische Kooperation plane. Gasprom hat diese Meldung zwar nicht bestätigt, kündigte aber die Gründung einer industrieübergreifenden Kommission an, die für die Sicherstellung der notwendigen Qualität und für die Vergabe der Aufträge an russische Unternehmen zuständig ist. Der Gasmonopolist betonte jedoch, dass die Röhre aus russischer Produktion bisher immer noch zu teuer seien. (bw/.rufo) |