Moskau. Auch der japanische Autohersteller Toyota plant offenbar, bis 2006 ein Autowerk in Russland zu eröffnen. Damit reagiere der Konzern auf die verstärkte Nachfrage nach seinen Fahrzeugen, erklärte ein hochrangiger Toyota-Funktionär, gegenüber der Zeitung „Kommersant“. Im ersten Quartal 2003 konnten die Japaner ihre Verkaufszahlen um 136% auf 3.264 Autos gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern.
Damit hat Toyota die Spitzenposition der Autoimporteure vor Ford (3.073) übernommen. Die deutschen Pkw-Hersteller Volkswagen (1.391) und BMW (685) liegen deutlich dahinter. Allerdings ist die gesamte Autoimportbranche im Aufwind, der Verkauf ausländischer Marken steigt nach Prognosen des russischen Wirtschafts- und Entwicklungsministeriums bis Ende des Jahres um 18% auf 130.000 Stück an.
Toyota plant nun, den Geländewagen Land Cruiser in Russland herzustellen, obwohl Experten der Marke Corolla bessere Perspektiven voraussagen. Mit diesem Schritt will Toyota seine Produktionskosten weiter senken. Über den Umfang der Produktion und die Kosten und den Standort der Fabrik ist bisher nichts bekannt.
Konkurrent Ford ist bisher der einzige ausländische Autokonzern, der ein eigenes Werk in Russland besitzt. Dank der bis zu 20% billigeren Herstellung verkaufen sich die Wagen sehr gut. Die Nachfrage nach dem Modell Focus ist so hoch, dass das Werk in Wsewoloschsk seine Belegschaft ab Mai verdoppeln wird.
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Bei www.aktuell.RU: |
• VW-Werk an der Oka wird konkreter
• Renault beerbt das Moskwitsch-Werk
• Russlands Autoindustrie beschleunigt – abwärts
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Auch andere Autohersteller wollen bald in Russland bauen. So plant VW ein Werk in Stupino zu errichten. BMW, Renault und General Motors gingen den Weg der Kooperation mit einheimischen Herstellern.
(ab/.rufo)
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