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Wirtschaft & Geld     

14-04-2003 Wirtschaft & Geld

Gigantische Waffenschau vor den Toren Moskaus geplant

B. Gromow (Foto: Djatschkow/rUFO)Moskau. Es geht um große Summen. Der Irak-Krieg verhilft der Rüstungsindustrie Russlands zu ihrer Wiedergeburt. Auch der Gouverneur des Moskauer Gebiets Boris Gromow möchte daran teilhaben. Eine riesige Waffenmesse soll Anbieter und Käufer vor den Toren der Hauptstadt zusammenführen. Schon ab 2004 soll die Ausstellung der Waffentechnik zu sehen sein – und der bekanntesten russischen Rüstungsmesse im Ural Konkurrenz machen.

Gromow ist in Rüstungsfragen kompetent. Als Armeegeneral befehligte er die letzten russischen Truppen in Afghanistan und leitete deren Abzug in die Heimat. Als Politiker denkt er noch nicht an den Rückzug, im Gegenteil: In acht Monaten sind Gouverneurswahlen, da kann er ein paar Schlagzeilen gut gebrauchen. Und die Schau ist ein Prestigeobjekt.

Der von Gromow ins Auge gefasste Standort trägt den bezeichnenden Namen Krasnoarmejsk (Stadt der Roten Armee). Die Stadt liegt etwa fünfzig Kilometer von Moskau entfernt und hier gab es schon früher einen Truppenübungsplatz. Jetzt soll das Gelände zu einem Showparcours umgebaut werden, auf der die Waffenträger ihr Können unter Beweis stellen. Panzerbahnen, Wassersperren, aber auch Schießbahnen für Artillerie und Raketenwerfer sind geplant.

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Gromow geht es vor allem darum, dass Waffenkäufer sich von der Qualität der russischen „Ware“ überzeugen können. Dabei gibt es eigentlich schon eine ähnlich dimensionierte und auch ambitionierte Rüstungsschau in Nischni Tagil, einer Stadt im Gebiet Swerdlowsk. Beim dortigen Gouverneur Eduard Rossel dürften bereits alle Alarmglocken leuten. Die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe Moskaus ist aber ein klarer Vorteil für den neuen Standort Krasnoarmejsk. Er ist für die Händler bequem und leicht zu erreichen und bedeutet daher scharfe Konkurrenz für Nischni Tagil. Das ist in einer Zeit wachsender Umsätze in dieser Branche sicher ein Schuss vor den Bug.

(ab/rufo)

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