Moskau (epd). Die Behörden im russischen Kaliningrad haben einem mit Gülle aus Belgien beladenen Frachter die Erlaubnis zum Einlaufen in den Hafen verweigert. Die Ladung der „Nona“ entspreche nicht den russischen sanitären Normen und sei gesundheitsschädlich, urteilten die Beamten Moskauer Zeitungsberichten zufolge. Ein Vertrag über umfangreiche Lieferungen belgischer Schweinegülle nach Russland droht wegen des Skandals hinfällig zu werden.
Behördenvertreter erklärten, in Russland gebe es keinen Mangel an eigener Gülle. Zudem habe es in der Vergangenheit bereits Lieferungen von gesundheitsschädlichem Dünger nach Russland gegeben. Bevor die Fracht auf russischem Boden entladen werden dürfe, müsse erst das Gutachten eines Labors eingeholt werden.
Ursprünglich wollten belgische Schweinezüchter bis Ende April insgesamt 50.000 Tonnen überschüssige Gülle nach Russland liefern. Die Menge hätte etwa 25 Schiffsladungen entsprochen. Von Kaliningrad aus sollte die Gülle an russische Ackerbaubetriebe verteilt werden. Mit dem Export sollte der Gülleüberschuss in Flandern abgebaut werden.
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