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Trotz Krise geht es für viele aufwärts. (Foto: Archiv) |
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Freitag, 04.09.2009
Russlands Arbeitsmarkt stark branchenspezifisch geprägtMoskau. Besonders betroffen von der Krise sind einzelne Branchen in Russland: Bauindustrie, Finanz- und Bankensektor, Automobilindustrie sowie Maschinen- und Anlagenbau. Leidtragend sind auch insbesondere rein russische Firmen.
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Rein russische Firmen seien aufgrund oft mangelnden Bewußtseins für die mittel- und langfristige Entwicklung sowie der in diesen Firmen vorherrschenden Hire-and-Fire-Mentalität und persönlichen Gier der Eigentümer stärker betroffen als ausländische Unternehmen, analysiert Robert A. Scherl, Geschäftsführer von SCHERL & PARTNER.
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Aber auch die Reaktionen ausländischer Unternehmen fallen nach seinen Beobachtungen auch in Russland sehr unterschiedlich aus.
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Mittelständler können schneller auf Veränderungen reagieren
Das Reaktionsmuster sei in erster Linie von der Unternehmensgröße, von der Branche und der finanziellen Stabilität des Mutterunternehmens abhängig. Weltweit tätige Konzerne nehmen derzeit mehr Entlassungen vor, als gewachsene Mittelständler, die sonst auf Veränderungen meist schneller und flexibler reagieren können.
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Starken Einfluss auf die Unternehmensentscheidungen haben aber auch für ausländische Firmen die branchenspezifischen Bedingungen. Zu den Branchen, welche derzeit mit grösseren Problemen auf dem russischen Markt zu kämpfen haben, zählen vor allem der Maschinen- und Anlagenbau, die Bauindustrie und der Finanzsektor.
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Finanzierungsprobleme russischer Partner behindern Projektentwicklung
Vor allem Finanzierungsprobleme seitens der russischen Geschäftspartner behindern derzeit die Fortsetzung oder Realisierung von Projekten. Folglich entstehen in Unternehmen (vor allem aus den genannten Branchen) oft personelle Überkapazitäten, die zu Kostenreduzierungen mittels Gehaltskürzungen, Kurzarbeit oder Personalabbau zwingen.
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Massenentlassungen haben besonders in den Bereichen der Bauindustrie, im Finanz- und Bankensektor, in der Automobilindustrie sowie im Maschinen- und Anlagenbau zwar offensichtlich schon zu einer Erhöhung des Drucks auf dem Arbeitsmarkt geführt, jedoch betrifft dies eher leichter austauschbares Personal in Administration, Handel und Produktion.
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Dies hat eine höhere Mobilität und Flexibilität der Arbeitnehmer in diesen Sektoren zur Folge. Zudem sind Relativierungen im Gehaltsniveau zu beobachten. Insbesondere bei Neueinstellungen werden vermehrt niedrigere Einstiegsgehälter angesetzt. Dies betreffe aber viele Spitzenpositionen nicht, weiss Robert A. Scherl. Vor allem aber gebe es auch gegenläufige Tendenzen.
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Mehr dazu im Internet |
Literaturtips für den Erfolg in Russland
Kompetenzportal für Top-Personal
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Gute Mitarbeiter werden gerade in Krisenzeiten gesucht
Gute Mitarbeiter werden immer gesucht unabhängig von der Krise. In Krisenzeiten erkenne man schliesslich eher den wahren Wert eines Mitarbeiters. Nun versucht man, die Top-Mitarbeiter fester ans Unternehmen zu binden.
Zugleich werden in der Krise vermehrt Ersatzbesetzungen vorgenommen. Mitläufer, die in der Hochkonjunktur durch Mitnahmeffekte nur mitgewachsen sind, werden gerade in Führungspositionen schneller ausgetauscht. In erster Linie betrifft dies das Management (Geschäftsführung, Abteilungsleitung) sowie den Vertrieb.
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Finanzspezialisten mit Erfahrung besonders gesucht
Einigen Spezialisten kann Robert A.Scherl besondere Hoffnung machen. Denn weiterhin begehrt seien für die Finanzabteilungen in den Unternehmen Spezialisten mit sehr guten Fremdsprachenkenntnissen.
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Gefragt sind in russischen Firmen auch Mitarbeiter mit Erfahrung in westlichen Unternehmen für die Position des Hauptbuchhalters bzw. für das Controlling.
Trotz Krise gibt es Bewegung am Arbeitsmarkt in Russland - auch nach oben.
(marketing/.rufo)
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