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Die erste protestantische Kirche in Tomsk. Noch wird eifrig an der hölzernen Kirche gebaut. Am 27. April soll sie eingeweiht werden (Foto: Ballin/.rufo) |
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Sonntag, 09.04.2006
Russland-Deutschland: Gipfelthemen Gas, Kosmos, AutosTomsk. Zum zweiten Mal findet ein deutsch-russischer Gipfel in der russischen Provinz statt. In Tomsk stehen Wirtschaftsthemen im Vordergrund: Kooperationen im Bereich Gas, Kosmos, Auto- und Flugzeugbau.
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Schon beim Regierungsgipfel 2003 in Jekaterinburg war Energie eines der wichtigsten Themen. Dass es nun auch beim zweiten provinziellen Treffen um Gas und Energie geht, ist angesichts der geplanten Ostseepipeline und des bevorstehenden G-8-Gipfels, der sich ganz dem Thema Energie widmet, sicher keine Überraschung.
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Daneben sollen am 26. 27. April aber auch Kooperationen im Bereich Fahrzeug- und Flugzeugbau sowie bei der Raumfahrt beraten werden. Der Einstieg deutscher Automobilkonzerne auf dem russischen Markt ist zwar seit Jahren im Gespräch, verzögert sich jedoch immer wieder. Möglicherweise können sich die deutschen Wirtschafts- und russischen Regierungsvertreter auf dem Gipfel in Tomsk näher kommen.
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Elf Kooperationsverträge schon vorbereitet
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Immerhin werden Angela Merkel nicht nur acht Minister, sondern auch rund 150 Wirtschaftsvertreter begleiten. Neben großen wirtschaftspolitischen Vereinbarungen werden daher auch konkrete Verträge erwartet. Allein im Gebiet Tomsk sind nach Angaben der stellvertretenden Gouverneurin Nelli Kretschetowa elf Unternehmen bereit, konkrete Kooperationsabkommen mit ihren deutschen Partnern zu unterschreiben.
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Den größten Stellenwert nimmt dabei wohl die geplante Kooperation zwischen Linde und dem Tomsker Ölchemiekombinat ein. Ein neues Werk und Investitionen in Höhe von 1 Mrd. Euro sollen geplant sein. Einzig aus dem russischen Wirtschaftsministerium weht noch Gegenwind, heißt es.
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Einweihung einer Kirche steht auf dem Programm
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Angela Merkel reist allerdings nicht nur als Kanzlerin der Bosse an.
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Neben den wirtschaftspolitisch geprägten Regierungskonsultationen stehen auch die Einweihung einer protestantischen Kirche und ein Treffen mit Russlanddeutschen auf ihrem Programm.
In der Region Tomsk leben 13.000 Russlanddeutsche, unter ihnen Gouverneur Viktor Kress. Die meisten von ihnen sind Nachkommen von 1941 aus der Wolgaregion ausgewiesenen Russlanddeutschen.
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(-ab/.rufo)
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