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Mit wem hat Deripaska über Norilsk Nickel verhandelt? Sein Kontrahent Potanin weiß zumindest von nichts (Foto: TV/Archiv) |
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Donnerstag, 21.04.2011
Phantom-Verhandlungen zwischen Deripaska und PotaninNorilsk. Milliardär Oleg Deripaska bedauert, dass die persönlichen Verhandlungen zwischen ihm und Wladimir Potanin um die Zukunft von Norilsk Nickel gescheitert seien. Dabei weiß Potanin gar nichts von den Gesprächen.
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Wir haben Verhandlungen geführt, ich habe mich persönlich mit Potanin getroffen, erklärte Deripaska am Mittwoch vor ausgewählten Journalisten. Doch seinen Angaben nach sind die Gespräche gescheitert. Interros habe eine abwartende Haltung eingenommen, wolle die Entscheidung des Schiedsgerichts beim Streit um die Verletzung der Aktionärsrechte ausharren, so Deripaska.
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Deripaska der Lüge bezichtigt
Auf der Gegenseite weiß man nichts von Verhandlungen: Unsere Kollegen von Rusal versuchen mit ihren gestrigen Aussagen den Eindruck zu erwecken, sie hätten mit Interros irgendwelche Gespräche geführt. Uns ist von solchen Versuchen von Friedensverhandlungen von Seiten Rusals nichts bekannt, dementierte der Pressedienst von Interros umgehend Deripaskas Behauptungen.
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Warum aber streut der Milliardär solche Gerüchte? Finam-Analyst Wladimir Sergijewski erklärte gegenüber Russland-Aktuell, er habe das Gefühl, dass es sich um Spekulationen von Rusal handle. Der Konzern wolle den Eindruck erwecken, dass man an einer friedlichen Lösung arbeite und ihr nahe sei.
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Keine engen Kontakte zwischen den Streitparteien
Hinter den Kulissen gebe es sicher ständig irgendwelche Gespräche, doch diese seien nicht so eng, wie von Rusal behauptet, vermutet der Analyst.
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Der Konflikt zwischen den beiden Milliardären zieht sich seit dem überraschenden Einstieg Deripaskas bei Nornickel 2008 hin. Der Streit dreht sich vor allem um die Dividendenpolitik des Konzerns: Alles, was Deripaska von Nornickel derzeit braucht, sind hohe Dividenden, um die Rusal-Schulden zu begleichen, erinnert Sergijewski.
Dividenden zur Schuldentilgung nötig
Zwar konnte Rusal nach dem Ende der Krise seinen Schuldenstand halbieren, doch rund 10 Mrd. Euro an Außenständen lasten immer noch schwer auf dem Konzern.
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Potanin hat keine Lust, die Rechnungen für seinen Kontrahenten zu begleichen. Das von Nornickel gestartete Aktienrückkaufprogramm ist demzufolge zwar lukrativ für die Minderheitsaktionäre, die ihre Aktien so mit einem Aufpreis verkaufen können. Doch Deripaska geht bei dieser Politik leer aus.
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Wackliges Bündnis mit Usmanow reicht nicht
Darum versucht er mit aller Macht, die Kontrolle über den Konzern zu bekommen. Zuletzt konnte er mit Alischer Usmanow ein taktisches Bündnis abschließen. Peter Szopo, Chefanalyst der Alfabank glaubt allerdings nicht an die Festigkeit dieser Allianz. Usmanow gehe es lediglich darum, für seinen Vier-Prozent-Anteil an NorNickel eine möglichst hohe Prämie zu kassieren, so Szopo.
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Für die anstehende Aktionärs-versammlung im Juni reicht das Bündnis allerdings nicht. Das Nornickel-Management und Interros haben derzeit deutlich mehr Stimmen als das Lager um Deripaska und Usmanow, urteilt Sergijewski.
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