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Weißrussland will noch in diesem Jahrzehnt ein Atomkraftwerk bauen - trotz Finanznot und Tschernobyl-Folgen im Land (Foto: ld/.rufo) |
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Donnerstag, 19.07.2012
Moskau gibt 10 Mrd. USD Kredit für weißrussisches AKWMinsk. Der russische Kraftwerksbauer AtomStroiExport hat mit Weißrussland einen Vertrag über den Bau von zwei Atommeilern unterzeichnet. Sie sollen an der litauischen Grenze 2018 bzw. 2020 ans Netz gehen.
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Russland wird für den Bau des ersten weißrussischen Kernkraftwerks einen Kredit über 10 Mrd. Dollar bereit stellen, schreibt heute die Zeitung Kommersant. Nahe dem 8.000-Einwohner-Städtchen Ostrowez an der litauischen Grenze so) sollen zwei Reaktoren mit je 1.200 MW Leistung errichtet werden.
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Die Kosten steigen, doch Moskau zieht mit
Der Kontrakt zwischen AtomStroiExport und der weißrussischen AKW-Baudirektion wurde gestern im Beisein von Russlands Premierminister Dmitri Medwedew und Weißrusslands Staatschef Alexander Lukaschenko unterzeichnet, die sich im Rahmen einer bilateralen Ministerratssitzung in Minsk trafen.
Die Kosten für das AKW-Projekt sind in letzter Zeit gestiegen: Vor einem Jahr war noch von 6 bis 9 Mrd. Dollar die Rede, auch der für den Bau notwendige russische Kredit wurde auf 6 Mrd. Dollar taxiert.
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Weißrussland will Stromexporteur werden
Die voll kreditfinanzierten Kosten für das als Prestigeprojekt der weißrussischen Führung geltende Kraftwerk sind damit mehr als dreimal so hoch wie ein von den GUS-Staaten erst letztes Jahr bewilligter Drei-Milliarden-Kredit zur Stabilisierung der weißrussischen Wirtschaftslage.
Nach den gegenwärtigen Plänen soll der Bau des ersten Atomreaktors 2017 vollendet werden, der zweite Block würde 2019 folgen. Jeweils im Folgejahr soll dann die Inbetriebnahme der Meiler erfolgen.
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Weißrussland hofft darauf, die im AKW Ostrowez produzierte Elektroenergie in großem Maße exportieren zu können.
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