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Mit dem Dacia zur Datscha: Der geräumige Logan MCV soll als erstes Renault-Produkt zum Lada mutieren (Foto: Dacia) |
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Donnerstag, 11.03.2010
Lada soll mit Renault-Hilfe richtig groß werdenTogliatti. 3 Mrd. Euro sollen bis 2020 in den Avtovaz-Konzern investiert werden, so ein neuer Business-Plan zur Sanierung der Lada-Schmiede. Renault überlässt Avtovaz dabei die Fertigung der Logan-Baureihe.
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Im letzten Jahr wurden bei Lada nur etwa 300.000 Autos gebaut - nach 800.000 im letzten Autoboom-Jahr 2008. In einem Jahrzehnt sollen jedoch 1,2 Mio. Fahrzeuge jährlich aus den Werkshallen in Togliatti rollen darunter auch Renault- und Nissan-Modelle.
Denn mit Hilfe des staatlichen Aktionärs RosTechnologii und des französischen Renault-Konzerns beide halten 25 Prozent an Avtovaz soll der schwer verschuldete und technologisch rückständige russische Autobauer nun zu einem echten Massenproduzenten für Budget-Autos aufgepeppt werden.
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Neues Kapital in Form von Techik und Schuldenerlass
Gestern verabschiedete der Avtovaz-Aufsichtsrat den neuen Businessplan bis 2020. Er sieht Kapitalerhöhungen durch zusätzliche Aktienemissionen vor wobei Renault Technologien und Produktionsanlagen in Höhe von 240 Mio. Euro stellen wird.
RosTechnologii streicht hingegen die Schulden, die der Autobauer bei der staatlichen Holding aufgetürmt hat. Allerdings muss die Regierung dem Plan noch zustimmen, da Avtovaz in der gegenwärtigen Krise nur mit staatlichen Zuschüssen über Wasser gehalten werden konnte.
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Renault bleibt mit 25 Prozent an Bord
Der dritte 25-Prozent-Großaktionär, die Investitionsfirma Troika Dialog, wird keine zusätzlichen Gelder bereit stellen, weshalb im Endergebnis der Anteil von RosTechnologii bei 44 Prozent liegen wird während Renault sein 2008 erworbenes Avtovaz-Viertel behält, so der Wirtschaftsexperte Michail Pak gegenüber der Zeitung Kommersant.
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Zwar veröffentlichte die Avtovaz-Führung keine Details ihres Reanimations-Programm, doch will die Zeitung firmenintern einiges dazu erfahren haben. Demnach bleibt das Lada-Programm auf Baureihen der Klassen B und C (z.B. VW Polo und Golf) sowie kompakte Geländewagen beschränkt.
Logan-Fertigung zieht von Moskau an die Wolga
Die kleineren Fahrzeuge sollen auf Basis der B0-Plattform von Renault entstehen, die Basis des betont günstigen Weltautos Logan der rumänischen Renault-Tochter Dacia ist. Bisher fertigt der Renault-Konzern den Logan und sein neues Schwestermodell Sandero für den russischen Markt selbst in einem Werk in Moskau - und verkauft sie mit einigem Erfolg unter dem eigenen Firmennamen.
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Diese Fertigung soll dem Bericht zufolge nach Togliatti umziehen. Parallel werden dort unter der Marke Lada die Logan-Kombiversion MCV und das Pickup-Modell entstehen. Vor 2012 werden die Früchte der französisch-russischen Partnerschaft aber nicht bei den Händlern stehen.
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Lada-Partner definieren ihre eigenen Werke neu
Dritter im Bunde soll der japanische Renault-Partner Nissan werden, der für das russische Werk ein neues Modell auf der Logan-Plattform entwickeln wird. Auf welcher Basis hingegen der zukünftige Golf-Konkurrent von Lada stehen soll, wurde hingegen nicht bekannt - ebenso die Zukunftsperspektive der bisherigen Lada-Baureihen.
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Das Renault-Werk in Moskau wird dem Bericht zufolge dann auf die Fertigung teurerer Fahrzeuge für den russischen Markt umgestellt. Hier könnte beispielsweise die erst 2009 präsentierte neue Stufenheck-Limousine Renault Fluence entstehen.
Analog wird sich auch Nissan in seinem eigenen russischen Werk in St. Petersburg auf höhere Preissegmente konzentrieren: Die Idee, hier ein günstiges Massenauto zu bauen, ist ad acta gelegt.
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Nissan setzt auf dicke Brummer
Stattdessen soll die bisher auf die Businessclass-Limousine Teana und den Geländewagen X-Trail beschränkte Fertigung 2011 noch um den Nobel-SUV Murano erweitert werden denn die Nachfrage nach Offroadern, Pickups und Crossover-Modellen ist in Russland in der Krise weit weniger eingebrochen als der Automarkt im Ganzen: Inzwischen ist jedes vierte verkaufte Auto ein Allradler.
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Im Sommer will Nissan in seiner Petersburger Fabrik deshalb eine zweite Schicht einführen und 600 neue Arbeitskräfte einstellen - ein Indiz, dass die tiefe Autokrise ihrem Ende entgegen geht.
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(Topfoto: TV)
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