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So gut ein Weingeschäft in Russland auch sortiert sein mag - georgischer Wein fehlte bislang im Sortiment (Foto: RBK TV) |
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Donnerstag, 28.03.2013
Georgischer Wein kommt auf russischen Markt zurückMoskau. Alsbald wird es in russischen Geschäften wieder georgischen Wein zu kaufen geben. Nach sieben Jahren hebt die russische Verbraucherschutzbehörde ihr Embargo gegen die Winzer des südlichen Nachbarn schrittweise auf.
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Wie Gennadi Onischtschenko, Russlands oberster Amtsarzt und Chef von RosPotrebNadsor, heute erklärte, könnten zwei georgische Weinproduzenten bereits ihre ersten Warenlieferungen für den russischen Markt zusammenstellen. Dabei handele es sich um die Hersteller Kindsmarauli Marani und Dugladse.
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Insgesamt hatten sich Anfang März 36 georgische Winzerbetriebe um das Recht beworben, ihre Produkte wieder nach Russland exportieren zu dürfen und in ein entsprechendes Register aufgenommen zu werden.
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Russische Inspektoren in georgischen Kellereien
Laut Onischtschenko sollen die Entscheidungen hinsichtlich der anderen Betriebe ebenfalls alsbald fallen. Eine Prüfung ihrer Ware hinsichtlich ihrer Entsprechung der russischenn Normen sei bereits positiv verlaufen.
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Prüfer der russischen Lebensmittelbehörde hatten nach dem Wahlsieg der Opposition in Georgien auch die Herstellerbetriebe inspizieren können obwohl der de facto entmachtete Präsident Saakaschwili die Winzer aufgefordert hatte, sich nicht von den Russen versklaven zu lassen und auf den Export nach Russland zu verzichten.
Hygiene-Bedenken mit politischem Kontext
Onischtschenko hatte 2006 den Import von georgischem Wein verboten, weil angeblich zu viele Produktfälschungen mangelhafter Qualität nach Russland gelangt seien. Russland nahm damals drei Viertel aller georgischer Weinausfuhren auf. Der oberste Gesundheitshüter Russlands ist dafür berühmt-berüchtigt, derartige Importbeschränkungen auch nach der politischen Großwetterlage zu verhängen. Zwei Jahre später brach dann der Krieg zwischen Russland und Georgien um Südossetien aus.
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Neben Wein, dem Blut der georgischen Wirtschaft so der staatliche russische Nachrichtensender Rossija 24 dürfte alsbald auch wieder georgischer Kognak und das berühmte Mineralwasser Borjomi auf russische Tische gelangen.
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Russland und Georgien unterhalten seit 2008 keine diplomatischen Beziehungen mehr zueinander. Seit dem Regierungswechsel in Tiflis erwärmt sich das bilaterale Klima jedoch merklich.
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