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Zu viel feiern ist schlecht für die russische Wirtschaft! (Foto: Archiv)
Zu viel feiern ist schlecht für die russische Wirtschaft! (Foto: Archiv)
Dienstag, 05.01.2010

Experten: Russen sollen lieber arbeiten als feiern!

Moskau. Durch die zehntägigen Neujahrsferien gehen Russland 600-700 Milliarden Rubel (14-16,3 Milliarden Euro) oder 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verloren. Ein „unverzeihlicher Luxus für unser Land“, meinen Experten.

In dieser astronomischen Summe steckt zum Beispiel das Doppelte von dem, was jährlich für den Bau und die Reparatur der notorisch schlechten russischen Straßen ausgegeben wird.

Die Russen sollten einfach mehr arbeiten, damit die Wirtschaft blüht und der Lebensstandard wächst – aber stattdessen erlauben sie es sich, zehn Tage auf der faulen Haut zu liegen, meint der Börsianer Sergej Suwerow.

Lohn für 30 Millionen Bürger


Die „Komsomolskaja Prawda“ zitiert weiter den Wirtschaftsanalysten Igor Nikolajew: „Ungeachtet des hohen Ölpreises liegt Russland beim Lebensstandard immer noch auf Rang 52 in der Welt. Wir sind im Grunde ein armes Land, wollen uns aber erholen, wie die Reichen: lange und aussschweifend.“

Zehn Tage Neujahrsferien auch im nächsten Jahr (23.12.2009)
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Alkohol: Experte warnt vor tödlichen Neujahrsferien (11.12.2009)
• Moskau verbietet Feuerwerk in geschlossen Räumen (07.12.2009)
• Feiertage 2010: Zweimal vier Tage Kurzferien (10.11.2009)
Bei Russland-Aktuell
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Von der errechneten Verlustsumme könnten 30 Millionen Russen mit einem Monatsgehalt versorgt werden. Oder anders gesagt: Es sind genau die 1,5 Prozent Zuwachs beim BIP, die von der russischen Regierung für 2010 angestrebt wird.

Besser im Mai länger frei


Die zehn Tage Ferien gibt es in Russland seit 2006. Und genauso lange sind sie heiß umstritten. Ärzte warnen immer wieder vor den negativen Folgen von zu viel Alkoholkonsum an den Feiertagen. Krankenhäuser berichten vom sprunghaften Anstieg von Alkoholvergiftungen oder durch Alkohol verursachten Verletzungen.

Viele Politiker würden der Bevölkerung lieber Anfang Mai ein paar freie Tage bescheren. Zwischen dem Tag der Arbeit und dem Tag des Sieges könnten die Menschen aktiv auf ihren Datschen arbeiten, was der Gesundheit viel besser täte als die winterliche Faulenzerei.

Duma-Sprecher Boris Gryslow ist allerdings anderer Meinung: Wer trinken will, findet immer einen Anlass. Ja, und wer sagt denn, dass der Alkoholkonsum an den potentiell freien Maitagen geringer ausfällt?



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