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Neuer Präsident nach 2008? Sergej Iwanow ist nach Angaben der russischen Presse Putins Wunschkandidat (Foto: Mrozek/.rufo) |
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Freitag, 20.04.2007
Iwanow steht angeblich als Putin-Nachfolger festMoskau. Der nächste Präsident Russlands ist Putins enger Vertrauter Sergej Iwanow. Dies will die Tageszeitung Nesawissimaja Gaseta aus sicherer Quelle erfahren haben. Viele Indizien sprechen für eine solche Version.
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Bislang galten die beiden 1. Vize-Premiers Dmitri Medwedjew und Sergej Iwanow als gleichberechtigte Thronanwärter. Spekuliert wurde zudem über einen möglichen dritten Kandidaten, den der scheidende Präsident Wladimir Putin überraschend aus dem Hut zaubern sollte. Doch nun sollen Informanten aus dem Kreml der Nesawissimaja inoffiziell bestätigt haben, dass Putin seine Wahl getroffen habe.
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Präsident Iwanow, Premier Medwedjew
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Demnach wird Iwanow Präsident und Medwedjew Ministerpräsident. Für diese These sprechen auch die Äußerungen der beiden Kandidaten in öffentlichen Interviews. So hat sich Iwanow im kürzlich veröffentlichten Interview mit der Financial Times ausführlich zu Fragen der Außenpolitik geäußert, während Medwedjew bei allen seinen Auftritten - u.a. beim Wirtschaftsforum in Davos - stets nur Probleme der Innen- und Wirtschaftspolitik diskutiert hat.
Die Außenpolitik wird vom Präsidenten geführt und hat gerade in Russland, das sich immer noch als Groß-, wenn nicht Supermacht fühlt, enorme Bedeutung. Der Premier kümmert sich seinerseits eher um Wirtschaftspolitik. Insofern geben die Aussagen der beiden Kandidaten schon einen gewissen Aufschluss darüber, wer sich wohin orientiert. Dabei muss freilich eingeschränkt werden, dass Iwanow als ehemaliger Verteidigungsminister natürlich deutlich mehr Berührungspunkte mit der Außenpolitik hat als der mit den Nationalen Projekten beschäftigte Medwedjew.
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Iwanow mit Dauerpräsenz im staatlichen Fernsehen
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Ein weiteres Indiz, das auch von der Nesawissimaja angeführt wird, sind die Sendezeiten, die den potentiellen Putin-Nachfolgern eingeräumt werden. Hatten beide Kandidaten vor der Ernennung Iwanows zum 1. Vize-Premier im Februar ungefähr den gleichen Anteil im staatlichen TV, so hat sich Iwanows Bildschirmpräsenz einer Studie zufolge in den letzten Monaten verdoppelt, während Medwedjews Anteil gleich blieb. Dementsprechend gelang es dem ehemaligen KGB-Offizier auch, seinen Popularitätswert bei Meinungsumfragen deutlich zu erhöhen und mit Medwedjew praktisch gleichzuziehen.
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Vieles deutet also darauf hin, dass die Prognose der Tageszeitung wahr wird. Allerdings kann selbst die Nesawissimaja nicht ausschließen, dass ihr die Information nur zugesteckt wurde, um die Spekulationen erneut anzuheizen. Putin selbst will sich offiziell erst während des Wahlkampfes für seinen Wunschkandidaten äußern. Vorher bleibt alles Spekulation.
(ab/.rufo/Moskau)
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