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In Afghanistan ist die Lage alles andere als ruhig (Foto: Prochaskowa/.rufo) |
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Dienstag, 27.01.2009
Afghanistan bringt Russland und NATO einander näherMoskau. Der Krieg im Kaukasus hat zur Eiszeit zwischen der NATO und Russland geführt. Nun tauen die Beziehungen langsam wieder auf. Die Probleme in Afghanistan bringen die Rivalen einander wieder näher.
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Ein informelles Treffen zwischen Russlands NATO-Vertreter Dmitri Rogosin und NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer ist der erste Schritt zur Wiederannäherung. Die NATO hatte im August nach dem russisch-georgischen Krieg in Südossetien alle Kontakte nach Moskau eingefroren.
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Münchner Treffen zwischen de Hoop Scheffer und Iwanow geplant
Der nächste Schritt könnte am 6. Februar in München vollzogen werden. Dann wollen sich de Hoop Scheffer und Russlands Vize-Premier Sergej Iwanow treffen. Es werde der erste Kontakt auf hoher Politebene nach der Krise sein, teilte de Hoop Scheffer mit. Iwanow ist als Vize-Premier u.a. für den Rüstungssektor verantwortlich und war lange Jahre Verteidigungsminister in Russland.
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Bei dem Treffen soll nach Angaben Rogosins die weitere Vorgehensweise bei der Wiederherstellung der Zusammenarbeit besprochen werden. Über den genauen Inhalt seines Gesprächs mit dem NATO-Generalsekretär wollte Rogosin nichts verraten. Immerhin teilte er mit, dass die lange Pause des NATO-Russland-Rates die Verhandlungs-Atmosphäre beeinflusst habe. Die Diskussion war hart, aber vertrauensvoll und diplomatisch, berichtete Rogosin.
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Einen Durchbruch gab es bei den Gesprächen noch nicht, auch wenn der Amtsantritt von Barack Obama im Weißen Haus zu einer kompromissbereiteren Linie des Westens geführt hat. Wir versuchen den wichtigen Beziehungen zwischen der NATO und Russland neues Leben einzuhauchen, erklärte de Hoop Scheffer die Anfangsschwierigkeiten.
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Gemeinsame Probleme in Afghanistan
Grund für das Tauwetter zwischen Ost und West dürften die gemeinsamen Sicherheitsprobleme sein insbesondere in Afghanistan. Dort kämpft die NATO seit Jahren gegen die Taliban. Obama hat dem Kampf gegen den Terrorismus im Afghanistan sogar erhöhte Priorität eingeräumt.
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Bei dem Kampf ist die Militärallianz auch auf die Hilfe Moskaus angewiesen. Immerhin werden militärische Güter (u.a. der Bundeswehr) über russisches Gebiet in Richtung Afghanistan befördert.
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Hatte Rogosin der NATO im August noch eine Aufkündigung der Zusammenarbeit auf diesem Gebiet angekündigt, so stimmt er nun versöhnliche Töne an. Wir sind objektiv nicht an einer Niederlage der NATO im Afghanistan interessiert, sagte Rogosin nun.
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Russland nicht an Erstarkung der Taliban interessiert
Das ist verständlich, denn auch für Russland ist die Lage in Afghanistan eine immanente potenzielle Sicherheitsbedrohung. Zum einen, weil stets die Gefahr besteht, dass die Taliban-Kämpfer auch die zentralasiatischen GUS-Republiken destabilisieren können, die Moskau als sein Einflussgebiet betrachtet.
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Zum anderen ist bereits jetzt der Drogenverkehr aus Afghanistan in Richtung Russland ein ernsthaftes Problem geworden. Nach Angaben der russischen Anti-Drogenbehörde kommen in Russland pro Jahr etwa 30.000 Menschen durch Drogenmissbrauch ums Leben. Der Großteil des Heroins stammt dabei aus Afghanistan.
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Trübe Aussichten vom Kreml in Nischni Nowgorod: Der Qualm der verheerenden Waldbrände in der Region nimmt den Atem und die Sicht auf die Wolga. ( Topfoto: Ballin/.rufo)
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