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Welche Zeit ist die einzig richtige? (Foto: diary.ru) |
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Freitag, 28.09.2012
Zu spät: Duma verzichtet auf Umstellung auf NormalzeitMoskau. Russland wird vorerst bei der "ewigen" Sommerzeit bleiben. Die Duma verzichtet auf einen Gesetzentwurf, mit dem am 28. Oktober noch "ein einziges Mal" die Uhrzeiger auf Normalzeit zurückgestellt werden sollten. Dafür sei es schon zu spät, heisst es.
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Dabei soll es aber nicht bleiben. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
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Der Initiator des in Russland heiss diskutierten Gesetzentwurfs, der LDPR-Abgeordnete Sergej Kalaschnikow begründet seinen Verzicht mit zwei Argumenten. Es sei in diesem Jahr schon zu spät, die Uhrzeitumstellung am 28.Oktober zu organisieren.
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Und überhaupt sei es besser, wenn eine entsprechende Initiative von der Regierung Medwedew ausgehen würde, sagte Kalaschnikow nach einer Anhörung mit Fachleuten in der Duma.
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Kalaschnikow erklärt das damit, dass die Regierung in der Lage wäre, eine nach Regionen differenzierte Uhrzeitumstellung zu organisieren - was besonders für die nördlichen Regionen Russlands interessant sein könnte. Die Regierung müsse schnellstens auch die Meinung der Regionen einholen.
Vor allem aber, so Kalaschnikow, müsste von Wissenschaftlern zunächst gründlich analysiert werden, wie die Zusammenhänge zwischen geographischer Zeit und Kunstzeit für Mensch und Tier sind.
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Hinter dem Verzicht auf die "letzte Uhrumstellung" in diesem Jahr steckt aber auch politische Taktik. War der jetzt noch gültige Übergang auf die "ewige Sommerzeit" doch unter dem Präsidenten Dmitri Medwedew trotz einiger Proteste im Eilverfahren beschlossen worden.
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Anfang der Woche hatte sich Wladimir Putin in die jetzt laufende Diskussion um die Rückkehr zur guten alten Sonnenzeit eingemischt, nachdem er schon während des Präsidentenwahlkampfes im Februar Medwedews überhastetes Drehen an der Uhr krtisiert hatte.
Er habe das Problem vor kurzem mit
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Medwedew besprochen und dieser halte an seiner damaligen Entscheidung nicht mehr fest, sagte Putin. Man müsse jetzt aber erstmal alles analysieren und dann ohne Hast und Eile handeln.
Von Medwedews "Modernisierung" wird wohl im Laufe der Zeit nicht viel übrig bleiben.
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