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Minus 20 Grad und Sonnenschein: Ein stabiles Hochdruckgebiet über dem Ural sorgt über Russland weithin für eisiges Klima (Foto: yandex.ru) |
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Mittwoch, 19.12.2012
Kältewelle: Ganz Russland im TiefkühlfachMoskau. Eine ungewöhnlich heftige Kälte hat ganz Russland im Griff von der ukrainischen Grenze bis zur Beringstraße liegen die Temperaturen im kräftig zweistelligen Minusbereich.
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Am Kältepol der bewohnten Welt, dem ostjakutischen Dorf Oimakon, ist es gegenwärtig minus 51 Grad kalt. Allerdings können die eisige Kälte gewohnten Jakuten damit sicher besser umgehen als die Bewohner jener Breiten, die üblicherweise weniger hart unter Frost zu leiden haben:
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Eispanzer auf der Straße
Im südrussischen Rostow-am-Don sind beispielsweise einige Dutzend Autos mitten in der Stadt festgefroren. In der Nacht auf Montag brach dort eine Warmwasserleitung und setzte eine Straßenkreuzung unter Wasser.
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Die zuständigen Versorgungsbehörden beeilten sich nicht, den Schaden zu beheben, weshalb der See immer größer wurde und bei Temperaturen von minus 15 Grad auch schnell gefror.
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Mittlerweile ist der Straßenzug bis zu 40 Zentimeter tief mit Eis bedeckt. Mehrere Autos stecken darin seit Tagen fest. Wie der Fernsehsender Rossija 24 berichtet, erwägen jetzt einige Autobesitzer Klage einzureichen.
Keine Heizung für tausende in Samara
Platzende Heizungsleitungen und wegen Überlastung durchgeschmorte Kabel beschäftigen die Notdienste überall in Russland. Besonders heikel ist die Situation in Samara an der Wolga, wo nach einer Havarie hunderte Häuser, darunter auch fünf Schulen und sieben Kindergärten, ohne Wärme sind.
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Nach Angaben der Wetterdienste ist es fast überall in Russland um 5 bis 15 Grad kälter als im langjährigen Durchschnitt für diese Jahreszeit. Eine solche flächendeckende Kältewelle gab es in Russland seit über 70 Jahren nicht mehr. In St. Petersburg und Moskau liegen die Temperaturen heute bei etwa minus 20 Grad.
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Nur Sotschi sitzt in der Wärme
Völlig unrussisch mild ist es nur in Sotschi: Ausgerechnet am Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014 hat es gegenwärtig komfortable plus 9 Grad.
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1 Grad plus meldete gegenwärtig auch Petropawlowsk, die Hauptstadt der Pazifikhalbinsel Kamtschatka. Der Wärmeeinbruch allerdings einem heftigen Schneesturm zu verdanken, der gegenwärtig den Verkehr völlig lahm gelegt hat.
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Auch Flüge nach Kamtschatka wurden abgesagt. Für den Norden des Gebietes Kamtschatka gilt hingegen weiterhin eine abschreckende Wetterwarnung: "Außentemperaturen bis minus 50 Grad".
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Uwe Niemeier 19.12.2012 - 12:10
... nicht ganz richtig, die Überschrift ...
... Kaliningrad, als westlichste Stadt Russlands ist zwar auch winterlich eingeschneit, aber mit irgendwelchen Minusgraden kurz unter Null eigentlich mollig warm, im Vergleich zum restlichen Land.
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