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Untergrund-Kommandeur Doku Umarow will die Moskauer Metro-Anschläge angeordnet haben (Foto: newsru.com) |
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Donnerstag, 01.04.2010
Bomben in Moskau und Kisljar von einer TerrorgruppeMoskau/Machatschkala. Die Selbstmord-Anschläge in der Moskauer Metro und in Kisljar wurden vermutlich von ein und derselben Terrorzelle verübt. Emir Doku Umarow hat nun doch die Verantwortung übernommen.
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Die Moskauer Anschläge seien Rache-Akte für Operationen der föderalen Kräfte, die im Februar in zwei inguschetischen Dörfern friedliche Bärlauch-Sammler umgebracht hätten, erklärte Doku Umarow, das Oberhaupt der tschetschenischen Separatistenbewegung.
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Umarow bezeichnet sich auch als Emir des Kaukasus- womit er die Führung der gesamten Islamistenbewegung in der Region beansprucht.
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Nach offizieller Darstellung hatten die Anti-Terror-Kräfte damals in Arschty und Dattych 18 Untergrundkämpfer getötet. Ums Leben gekommen seien auch vier unbeteiligte Dorfbewohner.
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Umarow: Weitere Anschläge folgen
Umarows im Internet auf Kavkazcenter verbreitete Videobotschaft wurde angeblich am Montag, dem Tag der Moskauer Anschläge, aufgezeichnet. Der Warlord kündigt darin weitere Terrorakte in Russland an. Möglicherweise waren damit bereits die in Kisljar gestern explodierten lebenden Bomben gemeint.
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Attentat in Kisljar: Polizei verhinderte Schlimmeres
Der gestrige Doppelanschlag in der dagestanischen Kleinstadt Kisljar hätte eventuell deutlich mehr Opfer kosten können als zwölf. Nach Darstellung der Behörden war der Verkehrspolizei das Bomben-gespickte Auto des ersten Terroristen als verdächtig aufgefallen und wurde von Streifenwagen gestoppt. In diesem Moment löste der Attentäter den Zünder aus.
Vermutlich habe er eigentlich einen belebteren Ort ansteuern wollen, so Dagestans Präsident Magomedsalam Magomedow. So explodierte die Autobombe - und später der zweite Attentäter in Polizeiuniform - neben einer wegen Ferien geschlossenen Schule.
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Die Terrorkette von Moskau nach Wedeno
Präsident Dmitri Medwedew sprach gestern nach dem neuen Anschlag von den Gliedern einer Kette, Premier Wladimir Putin sagte, die Attentate seien das Werk einer Gruppe. Denn Termin und Ort des neuen Doppel-Anschlags weisen auf eine Verbindung hin: Die Ermittler halten das an der Grenze zu Tschetschenien gelegene Kisljar für jenen Punkt, von dem die Moskauer Attentäterinnen ihre Reise in die Hauptstadt antraten vermutlich in einem Überlandbus aus der Hauptstadt Machatschkala.
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Die Terroristen nutzen dabei den Umstand, dass die Personalien unterwegs zusteigender Passagiere nicht geprüft werden. Allerdings gibt es auch noch unzählige private Busse, mit denen Händler aus der Region auf Moskauer Großmärkte reisen und die in der Regel überhaupt nicht oder nur oberflächlich überprüft werden.
"Turnschuhbomber" in Kisljar gestellt
Bereits im September 2009 war Kisljar von den Islamisten als Umschlagbasis für Selbstmordattentäter mit Ziel Moskau genutzt worden. Ein junger Mann, der mit einem in seinen Turnschuhen versteckten Sprengsatz von dort per Zug in die Hauptstadt fahren wollte, wurde wenige Stunden vor seiner Abfahrt gestellt und erschossen.
Sein Cousin, ebenfalls mit einem Sprengstoffgürtel ausgerüstet, wurde dann bereits in Moskau festgenommen. Die beiden Attentäter sollten sich bei den Feiern zum Moskauer Stadtgeburtstag in die Luft sprengen.
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Schule für lebende Bomben in Tschetscheniens Bergen
Als Quelle all dieser lebenden Bomben gilt eine Terroristen-Gruppe aus dem Gebiet von Wedeno in den tschetschenischen Bergen. Ihre Führungsfiguren sind bzw. waren der Tschetschene mit kasachischem Pass Obu-Supjan Dschabrailow, der aus dem ostsibirischen Burjatien stammende Alexander Tichomirow (Said Burjatski) und der lokale Kommandeur Chussein Gakajew (Dunga).
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Nach Erkenntnissen der tschetschenischen Terrorfahnder haben sie im letzten Jahr eine Gruppe aus 30 jungen Leuten formiert, die zu Selbstmordanschlägen bereit und ausgebildet sind. Viele von ihnen seien über wahhabitische Propaganda-Seiten im Internet angeworben worden.
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In der Nacht auf Donnerstag explodierte in Dagestan erneut ein Sprengsatz: Im Gebiet Chasawjurt wurden zwei Personen in einem Lada getötet. Ob es sich dabei um einen Anschlag oder einen Betriebsunfall beim Transport einer Bombe handelt, ist noch unklar.
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