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Weite Ferne gibts im Fernen Osten mehr als genug. (Foto: Mrozek/.rufo) |
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Montag, 25.01.2010
Auf nach Sibirien! Im Wilden Osten wird Land verschenkt!Moskau. Um den Bevölkerungsschwund im russischen Fernen Osten und am Baikalsee zu stoppen, will der russische Staat Neusiedlern in Sibirien jeweils 3.000 Quadratmeter Bauland schenken. Das sieht das neue Entwicklungsprogramm 2025 vor.
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Das "Entwicklungsprogramm 2025" der Regierung Putin war in der vergangenen Woche veröffentlicht worden. Es sieht Landschenkungen für Umsiedler in "wenig bevölkerten Gebieten" des Fernen Ostens und des Baikalsees vor. Jeweils 3.000 Quadratmeter Bauland sollen einmalig kostenlos für Hausbau zur Verfügung gestellt werden.
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In dem Programm heisst es, die Landschenkung sei "einer der zusätzlichen Hebel zur Bindung der Bevölkerung im Fernen Osten und am Baikalsee".
In der Diskussion sind auf Regierungsebene verschiedene Ansätze zur Förderung der Migration in Richtung Osten schon seit einem halben Jahrzehnt. Die Ergebnisse sind mager.
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Geschenkte 3.000 Qaudratmeter Wald pro Nase, die sich in den endlosen Weiten Sibiriens recht kümmerlich ausnehmen, dürften wohl kaum ausreichen, um die Migrationsrichtung umzukehren und den Bevölkerungsschwund aufzuhalten.
Seit dem Zusammenbruch der UdSSR 1991 nimmt die Bevölkerung Sibiriens besorgniserregend rapide ab. Hauptursachen sind hohe Sterberaten, geringe Geburtenraten und Abwanderung. Gegenwärtig leben hinter dem Ural noch etwa 11 Millionen Menschen bzw. 7,8 % der russischen Gesamtbevölkerung.
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Von 1991 bis 2007 sind laut "Entwicklungsprogramm 2025" aus dem Fernen Osten mehr als 1,3 Millionen und aus der Baikalregion 600.000 Menschen in den europäischen Teil Russlands ausgewandert.
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Jetzt gehe es darum, die "Arbeitskraft-potential" durch "Umverteilung innerhalb des Landes" und "Heranziehung von Kadern aus dem Ausland" zu erhalten und zu entwickeln.
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