Dienstag, 15.01.2008
Rechtsanwälte bangen um Leben von Ex-YUKOS-VizeMoskau. Die Anwälte des inhaftierten Ex-Vizepräsidenten des Ölkonzerns YUKOS, Wassili Alexanjan, schlagen Alarm: Ihr Mandant könnte sterben, weil man sich weigert, ihn in ein spezialisiertes Krankenhaus einzuweisen.
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Die Versorgung mit nötiger medizinischer Hilfe wurde bereits drei Mal vom Europäischen Gerichtshof für Menschengerichte angeordnet. Alexanjan leidet an einer lebensgefährlichen Krankheit, welcher genau, dürfen die Anwälte nicht mitteilen, berichtet die Financial Times.
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Alexanjan sitzt seit anderthalb Jahren in dem berüchtigten Gefängnis Matrosenstille in Moskau ein. Im Anstaltskrankenhaus hat er sich vor zwei Monaten mit Tuberkulose infiziert. Er ist in solch einem schlechten Zustand, dass er jederzeit sterben kann, sagte seine Anwältin Jelena Lwowa.
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Die russische Staatsanwaltschaft enthält sich jeden Kommentars. Die Föderale Gefängnisaufsichtsbehörde beruft sich darauf, dass sie ohne eine Entscheidung des Staatsanwalts keine Schritte unternehmen kann, den Häftling in eine Spezialklinik einzuweisen.
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Laut der Anwälte geht es dem berühmtesten YUKOS-Häftling, Michail Chodorkowski, der sei Oktober 2003 einsitzt, gesundheitlich relativ gut. Solange die Ölpreise immer mehr wachsen, hätte der Westen immer weniger Mittel, Russland zur Einhaltung der Menschenrechte zu zwingen, und um so schlimmer wird die Lage hier werden, sagte ein Vertreter der Verteidigung.
(sb/.rufo/St. Petersburg)
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