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Mittwoch, 01.03.2006

Menschenrechts-Preis für Chodorkowski-Anwalt

Moskau. Der russische Rechtsanwalt Juri Schmidt erhält den diesjährigen Petra-Kelly-Preis der Heinrich-Böll-Stiftung. In der Begründung heißt es, Schmidt werde für sein „herausragendes Engagement für die Einhaltung der Menschenrechte und den Aufbau eines Rechtsstaates in Russland. Als Anwalt setzt er sich seit vielen Jahren unermüdlich dafür ein, dass seine Mandanten ein rechtsstaatliches Gerichtsverfahren erhalten.“

Juri Schmidt kämpfe „im Gerichtssaal und in der Öffentlichkeit gegen Willkür und selektive Rechtsanwendung des Staates in Russland und in anderen Republiken der ehemaligen Sowjetunion.“ Da er in letzter Zeit wegen seiner Arbeit Anfeindungen ausgesetzt sei, sei der Preis auch eine „Geste der Solidarität“. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird dem Anwalt bei einem Festakt am 12. Mai 2006 in Berlin überreicht.

Juri Schmidt ist der Vorsitzende des Russischen Anwälte-Komitees für Menschenrechte und seit 2004 einer der Verteidiger des Ex-Yukos-Chefs Michail Chodorkowski. Ende der 90-er Jahre verteidigte er den wegen Spionage angeklagten Marineoffizier und Ökologen Alexander Nikitin.

(kp/.rufo)



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