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Mittwoch, 03.01.2007

Blitzbesuch von Saakaschwili beunruhigt Süd-Ossetien

Moskau. Der georgische Präsident Michail Saakaschwili hat gestern Abend überraschend einige Dörfer besucht, die auf dem Gebiet der abtrünnigen Republik Südossetien liegen. Saakaschwili erklärt, er sei für eine friedliche Lösung des Konfliktes aber dagegen, ihn "endlos einzufrieren".

Saakaschwili besuchte gestern nachmittag die Dörfer Tamarascheni, Atschabeti und Kurta, die alle nur wenige Kilometer von der südossetischen Hauptstadt Zchinwali entfernt liegen. Diese Dörfer und ein weiteres halbes Dutzend Siedlungen werden nicht von der südossetischen Regierung des Präsidenten Eduard Kokoity, sondern aus Tiflis kontrolliert.

Das ehemals autonome georgische Gebiet Südossetien hatte sich nach einem blutigen Bürgerkrieg Anfang der 90iger Jahre für unabhängig erklärt und sucht den Anschluss an die Russische Föderation. In einer Volksabstimmung im Herbst 2006 unterstützten 99 Prozent der Bevölkerung Südossetiens den Unabhängigkeitskurs.

Michail Saakaschwili erinnerte bei seinem gestrigen Blitzbesuch daran, dass die georgische Zentralregierung im georgisch kontrollierten Sektor in den letzten zweieinhalb Jahren Schulen, Krankenhäuser und Straßen gebaut habe. "Wir sind bereit, dasselbe auch in den Dörfern zu tun, die de-facto von Zchinwali kontrolliert werden, die sich um die Verbesserung des Lebensniveaus der Bevölkerung nicht kümmert."

Saakaschwili besuchte das in Abtschabeti stationierten georgische Batallion und die in Kurta ansässige "alternative Verwaltung".

Das Außenministerium Südossetiens in Zchinwali nannte den Besuch Saakaschwilis einen Versuch, die Situation weiter anzuheizen. Stattdessen sollten alle beteiligten Seiten versuchen, für alle akzeptable Kompromisse zu finden. (gim/.rufo)



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