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Der Atlas von Reporter ohne Grenzen: Arbeit eines Regionaljournalisten ist schwer und mitunter gefährlich |
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Donnerstag, 03.12.2009
RoG-Atlas: Lage der Medien in Russlands RegionenMoskau. Die Pressefreiheit in Russland hat es schwer. Die Bedrohung geht nicht nur vom Kreml aus. Vor allem Regionaljournalisten leben gefährlich. Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Lage in den Regionen untersucht.
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Reporter ohne Grenzen hat die Lage in sieben Regionen untersucht. Von Archangelsk im Norden bis nach Krasnodar im Süden, vom Moskauer Gebiet im Westen Russlands bis hin nach Wladiwostok im Fernen Osten. Russland-Aktuell stellt in mehreren Folgen die Zusammenfassungen der medialen Regionalporträts vor. In der ersten Folge das Moskauer Gebiet:
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Moskauer Gebiet: Im Schatten der Hauptstadt
Das Moskauer Gebiet liegt nicht nur geographisch im Schatten der russischen Hauptstadt: Der etwa 150 Kilometer breite Speckgürtel rund um Moskau war auch für Medienexperten lange Jahre ein weißer Fleck, wenn es um Pressefreiheit ging.
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Inzwischen finden sich in den Berichten der Medien-Monitoring-Organisationen monatlich Informationen über Konflikte mit Journalisten im Moskauer Gebiet: Im Dezember 2008 wurde der Chefredakteur einer oppositionellen Zeitung in der Stadt Chimki, Michail Beketow, derart zusammengeschlagen, dass er ins Koma fiel und sich bis heute nicht von dem Überfall erholt hat.
Starke staatliche Medienmacht
Die staatlichen Medien sind im Moskauer Gebiet sehr gut aufgestellt: Im Zuge einer Medienreform im Jahr 2005 integrierte das regionale Presseministerium über 50 Regionalzeitungen in einen neuen Verlag, stattete sie mit moderner Technik aus und bezahlt die Löhne der Mitarbeiter.
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Auch im Bereich Fernsehen und Radio verfügt die Gebietsregierung über ein Netz von Sendern und lokalen Studios, die von ihm mitfinanziert werden. Zusätzliche Finanzierung erhalten die staatsloyalen Medien über so genannte Informationsverträge mit den Kreis- und Stadtverwaltungen.
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Gute ökonomische Bedingungen für private Konkurrenz
Ungeachtet der staatlich gefütterten Medien hat der Wirtschafts- und Reklameboom der letzten Jahre im Moskauer Gebiet eine reichhaltige Medienlandschaft entstehen lassen. In vielen Städten existieren unabhängige Medien wie die Zeitung Ploschtschad Mira in der Stadt Dubna oder die Klinskaja Nedelja in der Stadt Klin.
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Die Klinskaja Nedelja selbst ist nicht rentabel, ihre Herausgeber haben jedoch ein Verlagshaus gegründet, das mit reinen Werbezeitungen für Klin und mehrere Nachbarkreise sein Geld verdient. Harte Kritik am Bürgermeister wird man hier zwar nicht finden, aber dem Blatt gelingt es immerhin, in der angespannten politischen Situation Neutralität zu wahren.
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Medien als Instrument im politischen Kampf
In der Stadt Serpuchow, wo derzeit ein politischer Verteilungskampf tobt, sind alle Medien offiziell oder inoffiziell Sprachrohre einer politischen oder wirtschaftlichen Gruppierung. In den näher an Moskau gelegenen Städten wie Chimki oder Odinzowo existieren dagegen praktisch keine unabhängigen Medien mehr: Die staatlich finanzierten Medien sind Verlautbarungsorgane der Bürgermeister.
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Zum vollständigen Bericht bei Reporter ohne Grenzen geht es hier
Lesen Sie in der nächsten Folge über die Lage in der Olympiastadt Sotschi.
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(Topfoto: Siegmund/.rufo)
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