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Das amerikanische Mars-Programm
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Die Amerikaner erreichten den Mars zwar später als die Russen, dafür aber stilvoll. Nach den ersten Fehlstarts flog Mariner-4 am 14. Juli 1965 am Mars in geringer Entfernung vorbei (ca. 10.000 km). Die Raumsonde machte in den nächsten 10 Tagen 21 Aufnahmen. Das waren die ersten Nahaufnahmen eines Planeten in der Geschichte der Menschheit.
Der nächste Triumph kam 1969, als Mariner-6 der Planetenoberfläche ganz nah kam (ca. 3.000 km) und u. a. die Temperatur des marsianischen Südpols maß. Mit –125°C war sie deutlich niedriger als erwartet. Das letzte Modell der Mariner-Serie, Mariner-8, sollte der erste künstliche Marssatellit werden. Wegen eines Fehlers in der Trägerrakete stürzte der Apparat aber am 8. Mai 1971 in die Atlantik.
Es gibt keine grünen Männchen, aber mehr Leben als in der Sahara
Am 19. Juni bzw. 20. Juli 1976 landeten die Sonden Viking-1 und Viking-2 auf der Mars-Oberfläche. Anders als die Russen, deren Stationen sowohl den Orbitalflug als auch die Landung selbst meistern mussten, setzten die Amerikanner auf getrennte Apparate in einem eng gekoppelten System. Der Trägerapparat (orbiter) brachte das Landemodul (lander) bis direkt in die Umlaufbahn des Planeten.
Neben der Untersuchung der Atmosphären- und der Bodenzusammensetzung suchten Viking 1 und 2 auch nach primitiven Lebensformen. Bodenproben wurden in auf Nährboden platziert. Wären in den Proben Bakterien vorhanden gewesen, hätten Spezialsensoren chemische Veränderungen registriert. Die Resultate dieser Experimente waren jedoch nicht eindeutig. Die registrierten Veränderungen konnten entweder auf Lebensformen oder auf das Vorhandensein eines starken Oxidanten hindeuten. Interessanterweise zeigten die nach dieser Methodik in einer Wüste auf der Erde durchgeführten Vergleichs-Experimente kein Leben an.
Viking-1 arbeitete vier Jahre und Viking-2 sechs Jahre auf der Marsoberfläche. Die zugehörigen Orbiter haben Detailaufnahmen vom Mars und seinen beiden Satelliten gemacht. Das erlaubte den Forschern, genaue topographische, geologische und Temperaturkarten des Planeten zu erstellen.
Mars Global Surveyor entdeckt Magnetfeld
Die Kartographierung des Planeten wurde 2001 vom Mars Global Surveyor fortgesetzt. Aufgrund neuer Karten will die NASA die Landeplätze für zukünftige Missionen auswählen.
Der Global Surveyor machte eine sensationelle Entdeckung – erstmals wurde auf dem Mars ein Magnetfeld registriert -und damit eine weitere Voraussetzung für Leben. Es wird allgemein angenommen, dass sich keine Lebensform ohne den Schutz eines Magnetfeldes entwickeln kann, wenn sie der harten Weltallstrahlung ausgesetzt ist.
Eine andere Linie im US-amerikanischen Marsprogramm bilden die Mars Rovers – Apparate, die sich auf der Planetenoberfläche bewegen können. Der erste Rover Sojourner landete am 4. Juli 1997 zusammen mit der Station Mars Pathfinder. Sojourner war ein 15 kg schwerer solargetriebener, ferngesteuerter Roboter, ausgestattet mit einem Protonen-Röntgen-Spektrometer für die chemische Analyse von Objekten. Die beiden Apparate waren drei Monate im Betrieb - länger, als ihre Entwickler sich erhofft hatten.
Amerikanische Marsflüge sind aber keine ungetrübte Erfolgs-Story. Ausgerechnet die zwei technisch anspruchsvollsten Apparate, Mars Climate Orbiter und Mars Polar Lander gingen 1998 bzw. 1999 beim Anflug auf den Mars verloren. Die beiden Apparate verglühten in der Mars-Atmosphäre. Die Feuerwerke kosteten den amerikanischen Steuerzahler insgesamt 290 Millionen Dollar. |
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