St. Petersburg. Petersburg bekommt zwei neue Viersterne-Hotels. Eins davon ist das von der Kette Marriott International betriebene „Renaissance St. Petersburg Baltic Hotel“ an der Potschtamtskaja Nr. 4. Hier werden bereits die ersten Gäste empfangen. Am Moika-Ufer 22 wird hingegen noch gebaut. Kempinskis „Hermitage“ soll Ende des Jahres seine Pforten öffnen.
Die neue Luxus-Herberge an der Potschtamtskaja hat 102 Zimmer, davon besitzen 26 die Kategorie „Luxus“. Alle Luxusräume haben Blick auf die Isaak-Kathedrale, die restlichen Zimmer gehen auf den verglasten Innenhof hinaus.
Ein „normales“ Zimmer kostet 350 Dollar pro Nacht, für die Luxus-Suiten muss der Kunde 960 „Grüne“ hinlegen. Wie teuer der Bau des Hotels war, wird allerdings geheimgehalten. Es ist das sechste Hotel von Marriott International in Russland (vier stehen in Moskau und eins in Samara) und das erste in der Nördlichen Hauptstadt.
Den Denkmalschützern von St. Petersburg ist die neue Bettenburg übrigens ein Dorn im Auge. Mit seinen acht Stockwerken plus der großen Glaskuppel ist das Haus viel zu hoch geraten. Es ist sowohl vom Isaak-Platz als auch vom Moika-Ufer aus zu sehen und zerstört die Horizontale der historischen Bebauung.
Das „Hermitage“ genannte Hotel am Moika-Ufer 22 strebt dagegen mehr in die Länge als in die Höhe. Es nimmt das lange Grundstück hinter der erhaltenen Fassade eines einstigen Wohnhauses ein. An dieser Stelle wird seit 1993 gebaut, die Bauherren und Auftraggeber wechselten jedoch mehrmals. Durch den Vertragsabschluss mit Kempinski Hotels & Resorts ist ein baldiges Ende der Arbeiten jetzt gesichert. Laut Vorgabe aus dem Smolny soll das Hotel Ende 2004 fertig sein.
Für Kempinski wird „Hermitage“ das zweite Hotel in St. Petersburg. Unter der Regie dieser altehrwürdigen Kette (die Marke Kempinski existiert seit 1897) steht bereits das „Grand Hotel Europe“. Auch das „Baltschug“ in Moskau gehört diesem Unternehmen. Etwas ungewöhnlich ist auf den ersten Blick die Positionierung als Viersterne-Hotel. Kempinski spezialisiert sich normalerweise auf die höchste Kategorie von fünf Sternen.
Laut „Wedomosti“ sieht die Unternehmensleitung gerade bei den Viersterne-Hotels eine Marktlücke in St. Petersburg. Deshalb fürchtet sie auch keine Konkurrenz der neuen Herberge zum „Europe“. Ganz im Gegenteil – die beiden Hotels sollen sich nach Möglichkeit ergänzen.
(sb/.rufo)
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