Moskau (rUFO/gim). Ob es ein Militärputsch ist oder nicht und wenn ja, gegen wen er gerichtet ist – das lässt sich gegenwärtig noch nicht sagen. Ein Batallion der Georgischen Nationalgarde soll mit 1.500 Mann jedenfalls auf eigene Faust in Richtung der Pankijskij – Schlucht ausgerückt sein. Mit den unbotmässigen Militärs verhandelt der Befehlshaber der Nationalgarde, um sie wieder in die Kaserne zurückzubringen, melden Agenturen. In der Hauptstadt Tiflis wurden – nach Mitteilung des Parlamentsvorsitzenden Surab Schwanija - die wichtigsten Gebäude unter besonderen Schutz gestellt.
Beobachter verweisen darauf, dass in der Pankijskij-Schlucht, die sich hinter dem Kaukasuspass auf tschetschenischer Seite mit der Argun-Schlucht fortsetzt, etwa 7.000 tschetschenische Flüchtlinge Unterschlupft gefunden haben. Nach Darstellung der russischen Militärs ist dies der wichtigste Nachschubweg für die tschetschenischen Kampfgruppen. Dort sollen sich auch einige tschetschenische Warlords aufhalten. Von den georgischen Behörden war dies stets dementiert worden.
Der eigenmächtige Aufmarsch der Nationalgarde richtet sich also wohl kaum direkt gegen den gegenwärtigen Präsidenten Eduard Schewardnadse, der nach einem langen Bürgerkrieg gegen seinen Vorgänger Gamsachurdia an die Macht gekommen war. |