Moskau. Am späten Abend liessen die Geiselnehmer doch noch vier Gefangene frei – statt mit der Geiselerschiessung zu beginnen, wie der Film-Regisseur Goworuchin mitgeteilt hatte. Er war dabei, als die Tschetschenen erklärten, dass sie alle Verhandlungen für unnötig halten. Mit der Freilassung signalisieren sie allerdings etwas anderes. Ihre eigene Drohung, morgen früh um 6:00 die ersten Geiseln zu töten, ist damit allerdings nicht vom Tisch. Bei der Massengeiselnahme von Budjonnowsk 1995 hatten die Tschetschenen sieben Männer erschossen, die sie für Militärs erklärt hatten. Am Abend versuchten viele russische Stars und Polit-Prominenz, sich als Vermittler einzuschalten. Bisher vergeblich. Das Innenministerium erklärt, es hätte inzwischen seinerseits genaue Informationen über die Familien und Freunde der Geiselnehmer. (rUFO/gim)
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