(kp) Moskau (epd). Der wegen Spionage für Japan verurteilte russische Militärjournalist Grigorij Pasko bleibt in Haft. Der Oberste Gerichtshof in Moskau bestätigte am Dienstag die gegen Pasko verhängte vierjährige Haftstrafe, wie der Fernsehsender TWS berichtete. Das Gericht strich lediglich einige Passagen aus der Urteilsbegründung, in denen dem Journalisten illegale Kontakte mit Ausländern und die unbefugte Anwesenheit bei Beratungen des Flottenkommandos vorgeworfen wurden.
Pasko war im Dezember 1997 verhaftet worden, weil er angeblich geheime Informationen an japanische Journalisten übergeben wollte. In einem ersten Prozess war der Journalist nur wegen Überschreitung der Dienstbefugnisse verurteilt worden und kam nach der Urteilsverkündung auf freien Fuß.
Pasko bestand damals selbst auf einer Neuverhandlung seines Falles. Im Dezember 2001 verurteilte ihn ein Militärgericht der Pazifikflotte in Wladiwostok wegen Landesverrats. Pasko hatte wiederholt über Umweltprobleme berichtet, die von den russischen Streitkräften in der Pazifikregion verursacht worden waren. |