(/mig). Der russische Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow ist überzeugt, dass das Geheimnis um die Kursk-Katastrophe gelüftet wird. Das werde noch in diesem Jahr geschehen, erklärte Ustinow in einem Gespräch mit Journalisten. „Ich bin Optimist. Ich glaube, dass das Rätsel gelöst wird“, sagte Ustinow. Des Rätsels Lösung liegt laut Ustinow in den Bruchstücken der Bugsektion, die bereits gehoben wurden. Die Gutachten über diese Fragmente geben uns die Basis für die Antwort auf die Frage, was die Ursache des Untergangs der Kursk war, sagte Ustinow. Ustinows Aussagen könnten so interpretiert werden, dass es nicht mehr nötig ist, die Bugsektion zu bergen, wie bisher geplant. Bisher hatte es geheissen, dass der detaillierte Plan für die Bergung, die im Sommer stattfinden soll, noch im Januar beschlossen werden solle. Tatsächlich reichen nach Informationen aus gut informierten Kreisen die Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft und des FSB bereits seit längerem aus, die Katastrophenursache zu benennen. Die Bergung der Bugsektion hat aber hohe symbolische Bedeutung. Nach Auskunft Ustinows soll das Wrack der Kursk, das jetzt im Trockendock von Rosljakowo bei Murmansk liegt, im Laufe des Februars vollständig durchsucht werden. Danach beginne die genaue Untersuchung des gefundenen Materials. Bislang ist die offizielle Unfallversion, dass die Kursk in Folge mehrerer Torpedoexplosionen unterging. Dabei bleibt aber – auch offiziell – noch unklar, was die eigentliche Ursache für die erste Explosion an Bord war. Wie MOSKAU.ru geschrieben hatte, gibt es einen geheimen Bericht des FSB an Putin, in dem die Rede davon ist, dass der Atomkreuzer „Peter der Grosse“ (versehentlich) neu entwickelte Anti-U-Boot-Raketen in Richtung Kursk abfeuerte.
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