Moskau (epd/kp). Der wegen Spionage zu vier Jahren Lagerhaft verurteilte russische Journalist und Umweltschützer Grigorij Pasko lehnt seine Begnadigung durch Präsident Wladimir Putin nicht mehr grundsätzlich ab. Bedingung sei jedoch, dass nicht er persönlich, sondern eine Menschenrechtsorganisation den Begnadigungsantrag stellen dürfe, berichtete die Tageszeitung „Kommersant. Dies widerspreche nicht der geltenden Gesetzgebung, so ein Anwalt des Militärjournalisten. Während eines Frankreich-Besuches hatte Putin in der vergangenen Woche erklärt, er werde Pasko begnadigen, sobald er einen entsprechenden Antrag erhalte. Bislang hatte Pasko dies stets abgelehnt, weil er damit seine Schuld eingestehe. Ein Militärgericht in Wladiwostok hatte den Journalisten im Dezember wegen Landesverrats verurteilt, weil er angeblich geheime Materialien der russischen Pazifikflotte an japanische Medien übergeben wollte. Pasko hatte unter anderem über die radioaktive Verschmutzung des Pazifiks durch die russische Kriegsflotte berichtet.
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