St. Petersburg. Angeblich soll heute nacht erneut eine Gruppe aus 200 tschetschenischen Kämpfern die georgisch-russische Grenze überschritten haben. Wie bereits die am 27. September bei Galaschki gestellte Gruppe drangen die Tschetschenen ins benachbarte Inguschetien ein. Der Interfax-Bericht wurde aber von den russischen Grenztruppen und dem inguschetischen Innenministerium dementiert.
Die Agentur bezog sich auf eine Quelle im Polizeiapparat Inguschetiens. Die russischen Grenztruppen beobachten allerdings nach eigenen Angaben, dass sich die aus dem Pankissi-Tal verdrängten Kampfgruppen auf georgischer Seite entlang der Grenze positionieren. Es sollen mehrere hundert Mann sein. Gelegentlich würden kleinere Grüppchen entdeckt, bei denen es sich um Aufklärer der Banden halten soll. An der Grenze zu Georgien seien zusätzlich 3000 Mann der Grenztruppen stationiert worden, 59 neue Grenzposten wurden eingerichtet.
Am 27. September kam es um das inguschetische Dorf Galaschki zu einer regelrechten Schlacht zwischen einer Rebellenformation und der russischne Armee. Die auf etwa 180 Mann geschätzte Gruppe des Feldkommandeurs Rusland Gelajew wurde dabei aufgerieben. Die Armee sprach von über 100 getöteten Bandenmitgliedern, die eigenen Verluste betrugen 17 Soldaten. Gelajew soll bei den Kämpfen verletzt worden sein, konnte sich aber absetzen – vermutlich nach Tschetschenien, was auch das Ziel seiner Gruppe gewesen war.
(ld/rUFO)
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