Moskau. Langsam entwickelt sich auch in Russland eine Szene radikaler Krawall-Macher. Vierhundert Mitglieder radikaler Jugendorganisationen sorgten am Sonntag in der Moskauer Innenstadt mit ihrer Aktion „Anti-Kapitalismus 2002“ für Unruhe. Die Miliz löste einen nicht genehmigten Marsch entlang des Gartenrings gewaltsam auf. Dreißig Teilnehmer wurden festgenommen.
Von der Provinzstadt Scholkowo nordöstlich von Moskau waren etwa 700 Aktivisten links- und rechtsradikaler Organisationen zuvor nach Moskau marschiert und hatten unterwegs gegen die Regierungspolitik und die Globalisierung protestiert.
Die Mitglieder des Kommunistischen Jugendbundes, „Roten Jugendavantgarde“, der Nationalbolschewistischen Partei des inhaftierten Schriftstellers Eduard Limonow und anderer Bewegungen demonstrierten gegen den geplanten Beitritt Russlands zur WTO. Außerdem forderten sie, das Wahlrecht in Zukunft auch bereits 16-Jährigen zu gewähren. (rUFO/kp). |