Moskau. In der russischen Kaukasusrepublik Kabardino-Balkarien kam es zu bewaffneten Zusammenstößen zwischen Separatisten und Polizeieinheiten. Nach Angaben der Sicherheitsorgane bereiteten die islamischen Extremisten einen Überfall auf den Innenminister der Region, Chatschim Schogenow, vor. Der Versuch, die Aufständischen zu fangen, misslang.
Polizei und Armee setzten im Kampf gegen die Islamisten Hubschrauber und Panzerfahrzeuge ein. 250 – 300 Bewaffnete durchkämmten ein Waldstück nahe der Hauptstadt Naltschik, in das sich die vermutlich etwa 30 Mann starke Gruppe um den Islamistenführer Muslim Atajew zurück gezogen hatte.
Dennoch gelang den Separatisten die Flucht. Die Sicherheitskräfte fanden bei ihrer Fahndung lediglich drei Leichen vor, zwei islamische Kämpfer und einen Milizionär. Der Rest der Gruppe konnte sich dem Zugriff der Behörden entziehen.
Möglicherweise war in Kabardino-Balkarien ein ähnlicher terroristischer Großangriff geplant wie in der kaukasischen Nachbarrepublik Inguschetien. Ende Juni hatten dort etwa 200 Separatisten das Innenministerium gestürmt und etwa 100 Personen getötet. Die Aktion in Inguschetien wurde von Top-Terrorist Schamil Bassajew geleitet.
Nach russischen Medienberichten sollen sowohl in Inguschetien als auch in Kabardino-Balkarien die Mehrheit der Täter regionaler Herkunft gewesen sein, aber im Tschetschenienkrieg Kampferfahrung auf Seiten der Separatisten gesammelt haben.
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