Moskau. Am Freitag treffen sich hochrangige europäische Politiker in Moskau zum ersten Russland-EU-Gipfel seit der Erweiterung der Europäischen Union. Laut der Präsidenten-Verwaltung weicht das anstehende Programm nicht von der traditionellen Linie ab. Themen sind internationale Probleme wie Irak, Afghanistan und der Terrorismus. Aus dem Kreml verlautet, dass bisher weder das Kyoto-Protokoll noch Russlands WTO-Beitritt auf der Tagesordnung stehen. Zur Sprache werden aber wohl gerade diese Themen kommen.
Das Programm sieht ein Treffen im Kreml mit Präsident Wladimir Putin, Premierminister Michail Fradkow und dem russischen Kabinett vor. Diesem folgt ein Arbeitsessen mit anschließender Pressekonferenz.
Besondere Kommuniques erwartet man im offiziellen Moskau nicht von dem turnusmäßigen Treffen (das letzte fand im November statt). Laut der Nachrichtenagentur RIA Novosti ist es jedoch möglich, dass die heutigen Verhandlungen zwischen EU-Handelskommissar Pascal Lamy und Wirtschaftsminister German Gref zu einer gemeinsamen Erklärung hinsichtlich des Beitritts Russlands zur Welthandelsorganisation führen.
Zu Tschetschenien oder der Lage in Georgien befragt, sagte ein Informant aus dem Kreml, diese Themen stünden nicht auf der Tagesordnung. Er betonte jedoch: „Wenn sie dieses Thema interessiert, dann haben wir etwas darauf zu sagen. Wenn es Fragen gibt, werden wir antworten.“
(sb/.rufo)
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