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Dmitri Ajazkow hat Ärger mit dem Staatsanwalt (Foto: Stahel/.rufo) |
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Montag, 17.05.2004
Stolpert Wolga-Gouverneur über Mähdrescher?Moskau. Dmitri Ajazkow, der schillernde Langzeit-Gouverneur der Wolga-Region Saratow, hat erhebliche Probleme mit der Justiz. Nachdem die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den Regionalpolitiker eröffnete, musste sich Ajazkow verpflichten, das Land nicht mehr zu verlassen. Die Ermittler werfen dem zu Zeiten von Boris Jelzin mächtig gewordenen Provinzfürsten Amtsanmaßung mit schwerwiegenden Folgen vor.
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In mehreren Interviews erklärte der in die Enge getriebene Ajazkow, seine Konkurrenten bei der bevorstehenden Gouverneurswahl wollten ihn mit dem Skandal auf Bestellung aus dem Amt drängen. Die Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft haben den Wahlkampf eingeleitet, sagte er, aber sie haben es katastrophal früh getan.
Indirekt machte Ajazkow seinen ehemaligen politischen Weggefährten Wjatscheslaw Wolodin für die Affäre verantwortlich. Wolodin, heute Vize-Parlamentschef in Moskau und Präsidiumsmitglied der Kreml-Partei Einiges Russland wolle ihn im Amt beerben, mutmaßt Ajazkow. Am selben Tag, an dem die Ermittlungen gegen ihn aufgenommen wurden, sei Wolodin zu einer Reihe von Treffen nach Saratow gekommen. Ich glaube nicht an solche Zufälle, sagte der Gouverneur.
Ajazkow wird dessen Rolle beim Kauf von 20 Mähdreschern zur Last gelegt. Die Gebietsverwaltung hatte 1998 versprochen, die Verzollung der Erntefahrzeuge zu bezahlen, weil ein staatlicher Landwirtschaftsbetrieb nach der Finanzkrise nicht mehr in der Lage dazu war. Ajazkow sei nicht berechtigt gewesen, eigenmächtig über die Gelder in Höhe von 8 Millionen Dollar zu verfügen.
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Für die Moskauer Presse steht bereits fest, dass der Kreml den offenbar nicht genügend loyalen Ajazkow ersetzen will. Der Saratower Gouverneur, dem enge Kontakte zur regionalen Unterwelt nachgesagt werden, hatte in der Vergangenheit vor allem durch seine im Alleingang durchgeführte Bodenreform und den Vorschlag Schlagzeilen gemacht, die Prostitution zu legalisieren. In den Rang geflügelter Worte stieg auch seine Bemerkung über Bill Clinton auf. Über seinen Eindruck von dem US-Präsidenten gefragt, sagte der Gouverneur nach einem Empfang mit Clinton: Ich beneide Monika Lewinsky.
(kp/.rufo)
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Es werde Licht: Die Petersburger Schneemassen haben auch ihre schönen Seiten - etwa bei einem Spaziergang im Park der forstwissenschaftlichen Akademie bei knackigem Frost, aber seltenem Sonnenschein. (Topfoto: Deeg/.rufo)
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