 Moskau. Am siebten Mai soll Wladimir Putin im Großen Kremlpalast für seine zweite Amtszeit vereidigt werden. Die Zeremonie wird derjenigen von vor vier Jahren ähneln. Journalisten dürfen an der Zeremonie nicht teilnehmen, doch es wird eine Live-Übertragung im Fernsehen organisiert, teilte die Präsidenten-Administration auf Anfrage von russland-aktuell mit.
Nach dem Amtseid wird Putin sich mit einer Rede an die Nation wenden, in der er die Prioritäten seiner zweiten Amtszeit darlegt. Nur kurze Zeit später wird er mit einer ähnlichen Rede noch einmal vor den Abgeordneten der beiden Parlamentskammern auftreten müssen. Der Termin für diese zweite Ansprache steht nach Angaben der Präsidentenverwaltung noch nicht fest. Hauptthemen beider Reden wird aber zweifellos die von Putin angestrebte Verdoppelung des Bruttoinlandsprodukts und der Kampf gegen die Armut sein.
An der feierlichen Amtseinführung werden etwa 1.500 geladene Vertreter der russischen Elite teilnehmen, doch selbst sie werden zu einem großen Teil die Zeremonie aus den benachbarten Sälen nur über Bildschirme verfolgen können. Im Jahr 2000 hatte es noch Überlegungen gegeben, die Amtseinführung auf dem Kathedralen-Platz des Kreml oder wie zu Boris Jelzins Zeiten im zu Sowjetzeiten erbauten Kongress-Palast abzuhalten, wo es immerhin 5.000 Sitzplätze gibt. Doch der Sitzungssaal des Obersten Sowjets wurde als zu wenig feierlich und eine Freiluftveranstaltung wegen möglicher Regenfälle als zu riskant befunden.
Zu Beginn von Jelzins zweiter Amtszeit hatte die Präsidentenadministration bei der Firma Faberge ein “Präsidenten-Ei” und einen Federhalter samt Tintenfass in Auftrag. Ob auch zu Putins zweiter Vereidigung Faberge-Erzeugnisse vorgestellt werden, ist bislang unbekannt. Die Faberge-Ei-Sammlung, die der russische Milliardär Viktor Wexelberg unlängst ersteigert hat, kommt allerdings auf jeden Fall im Mai nach Moskau. In der russischen Hauptstadt soll sie zunächst im Kreml-Museum ausgestellt werden.
(am/.rufo)
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