Moskau. Seinen Geburtstag feierte Bundeskanzler Gerhard Schröder vor einigen Tagen mit seiner Familie im sonnigen Italien. Auch die heutige, nachträgliche Geburtstagsparty soll nicht zum Staatsempfang ausarten. Ein ausländischer Staatschef kommt aber doch: Russlands Präsident Wladimir Putin wird am Abend zu einer Privatvisite in Hannover erwartet.
„Der Besuch trägt ausschließlich privaten Charakter“, teilte Alexander Smirnow, der stellvertretende Leiter des präsidialen Pressedienstes russland-aktuell mit. „Darum werden Einzelheiten auch erst bei der Ankunft des Präsidenten in Deutschland bekannt.“
Selbst der Pressedienst weiß nicht, welches Geschenk Putin seinem „Freund Gerhard“ mitbringen wird. Sicher ist wohl nur, dass es nicht das Rubens-Gemälde „Tarquinius und Lucretia“ sein wird, um das sich der Beutekunststreit zwischen Russland und Deutschland dreht.
Schröder soll Putin nach Angaben der Moskauer Tageszeitung „Kommersant“ im Hannoverschen Theater empfangen. Die Initiative zu diesem Besuch ging von Putin aus, der sich mit Schröder bei dessen letzter Russlandvisite am 2. April verabredete.
In Moskau wird den deutsch-russischen Beziehungen eine hohe Bedeutung beigemessen, u.a. weil die Annäherung an die USA trotz entgegenkommender Schritte Russlands nicht gelingt.
(ab/.rufo)
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