Moskau. Was vor kurzem allenfalls in den Albträumen der Kreml-Generäle möglich schien, scheint im Jahr 2004 nicht mehr unrealistisch. Russlands Verteidigungsminister Sergej Iwanow hat in Oslo ein Abkommen zwischen Moskau und der NATO angeregt, dass den Aufenthalt von Truppen auf dem Gebiet des jeweils anderen Vertragspartners ermöglichen würde. Das Abkommen würde zum Beispiel gemeinsame Flottenpatroullien im Mittelmeer ermöglichen, erklärte der Minister.
Das Abkommen wird Iwanow zufolge im Rahmen der Nato-Russland-Partnerschaft gegen den internationalen Terrorismus bereits ausgearbeitet. Im vergangenen Herbst durften erstmals Bundeswehr-Einheiten über russisches Gebiet ihren Einsatz in Afghanistan antreten. Erst im März hatte die Staatsduma dagegen nach der Aufnahme der baltischen Staaten in den Nato gefordert, Russland müsse seine Politik gegenüber dem Bündnis überdenken und sein Atomwaffen-Potential ausbauen.
(kp/.rufo)
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