St. Petersburg. Die georgische Parlamentsvorsitzende Nino Burdschanadse fährt heute nach Batumi, um mit der adscharischen Führung zu verhandeln. Im Gegenzug wird der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow aus Adscharien nach Tiflis kommen, um dort mit Präsident Michail Saakaschwili zu sprechen.
Das Treffen mit Juri Luschkow geschieht auf Bitte des russischen Sicherheitsratssekretärs Igor Iwanow. Das Moskauer Stadtoberhaupt war gestern überraschend über die Türkei nach Adscharien gereist - offiziell handelte es sich um einen privaten Besuch bei seinem „Freund und Bruder“, dem adscharischen Präsidenten Aslan Abaschidse. Nun ist aber doch offensichtlich, dass es sich bei Luschkows Einsatz um eine diplomatische Spezialmission handelt.
Nino Burdschanadse hatte gestern abend mit Abaschidse telefoniert und von dessen die Zusage erhalten, dass er mit Vertretern der georgischen Führung verhandeln wird.
Das georgische Staatsoberhaupt Michail Saakaschwili kündigte seinerseits an, seinen Sicherheitsratssekretär zu Gesprächen nach Moskau zu schicken. Damit wird also gleichzeitig an drei Stellen über eine Lösung des Konfliktes zwischen dem Autonomiegebiet und dem georgischen Staat verhandelt – und dies unter aktiver Beteiligung Russlands, das sich faktisch als Schutzmacht der kleinen Schwarzmeerprovinz gebährt.
(ld/.rufo)
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