St. Petersburg. Am Sonntag wird in Russland nicht nur ein Präsident gewählt, sondern auch die Oberhäupter von gleich zehn Föderationsgebieten. Wie bei den Präsidentenwahlen ist eigentlich auch in der Provinz schon klar, wer die Wahlen gewinnt: der jeweilige Amtsinhaber. Eine Ausnahme von dieser Regel zeichnet sich nur in Rjasan ab.
Das Gebiet Rjasan gehört traditionell zum „roten Gürtel“, wo die Kommunisten früher hohe Wahlergebnisse einfahren konnten. So ist auch der seit 1996 amtierende Gouverneur Wjatschesklaw Ljubimow einst dank seines Parteibüchleins zu seinen Posten gekommen. Doch der Stern der Kommunisten sinkt auch hier: Laut einer Umfrage des Institutes VZIOM rangiert Ljubimow nur bei 13 Prozent, in Führung ist der Rjasaner Duma-Abgeordnete Igor Morosow mit 22 Prozent. Er wird, wie könnte es anders sein, von der Kreml-treuen Partei „Einiges Russland“ unterstützt. Seitens des Blocks „Heimat“ kandidiert zudem noch der einstige Fallschirmjäger-Kommandeur und Duma-Abgeordnete, General Georgi Schpak.
Ansonsten, so die Prognosen des Polit-Magazins „Wlast“, werden überall die bisherigen Regional-Oberhäupter wieder gewählt werden – wenn nicht gleich jetzt am Sonntag, so doch in einem zweiten Wahlgang. Nicht umsonst steht hinter allen auch „Einiges Russland“ und damit der Segen des Kreml. Zur Wiederwahl treten an:
im Altaj-Gebiet Gouverneur Alexander Surikow,
im Gebiet Archangelsk Gouverneur Anatoli Jefremow,
im Gebiet Kaluga Gouverneur Anatoli Artamonow,
im Autonomen Kreis der Korjaken Gouverneur Wladimir Loginow,
im Gebiet Krasnodar Gouverneur Alexander Tkatschew,
im Gebiet Murmansk Gouverneur Juri Jewdokimow,
im Gebiet Tschita Gouverneur Rawil Geniatulin,
in der Republik Udmurtien Präsident Alexander Wolkow,
im Gebiet Woronesch Gouverneur Wladimir Kulakow.
(ld/.rufo) |