Brüssel. NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer hat den russischen Außenminister Igor Iwanow zum bevorstehenden Tag der NATO-Erweiterung am 2. April nach Brüssel eingeladen. An diesem Tag werden vor dem Hauptquartier der Allianz die Flaggen der sieben neuen Mitgliedstaaten gehisst. Anschließend ist ein informelles Treffen der Außenminister des dann 26 Staaten umfassenden Bündnisses geplant.
Russland hat lange Zeit gegen die NATO-Erweiterung opponiert. Mit Estland, Lettland und Litauen werden erstmals ehemalige Sowjetrepubliken in das Bündnis aufgenommen. Bereits jetzt gibt es Streit um die von der NATO zu leistenden Überwachung des Luftraums über diesen Ländern unmittelbar an der russischen Grenze. Auch drei andere neue NATO-Staaten - Bulgarien, Rumänien und die Slowakei - gehörten einstmals zum sowjetischen Einflussgebiet. Siebter Neuer im Bündnis ist Slowenien, das früher Teil Jugoslawiens war.
An der Flaggenzeremonie und dem Treffen der NATO-Minister werde Iwanow wohl kaum teilnehmen, hieß es in Brüssel. Gedacht sei an ein Treffen im so genannten NATO-Russland-Rat, in dem der Vertreter Moskaus den NATO-Staaten gleichberechtigt gegenüber sitzt.
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