Von Gisbert Mrozek, Moskau. Ausser dem Überraschungseffekt und Wahltaktik gab es wohl drei Gründe für Putin, den Premierminister heute zu feuern: Erstens störte er schon lange. Kassjanow (Spitzname „Mischa-2-Prozent“) gilt als letzter Spitzenpolitiker, der mit den Geschäften der Jelzin-Familie eng verbunden ist. Zweitens hatte Kassjanow den warmen Öldollarregen der letzten Jahre nicht auf die Felder der Gesamtwirtschaft umgelenkt. 7 Prozent Wachstum pro Jahr sind Putin zu wenig. Drittens will Putin natürlich die eigene Seilschaft um sich scharen. Jetzt werden wir erfahren, wer das ist und was sie kann. Auf Altlasten kann sich Putin künftig nicht mehr hinausreden.
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