St. Petersburg. Der 66jährige Historiker und Ex-Diplomat Wladimir Lukin wurde am Freitag zum neuen Beauftragten für die Menschenrechte in der Russischen Föderation gewählt. Für ihn stimmten 333 Duma-Abgeordnete. Der Vorschlag, Lukin zum Kandidaten für diesen Posten zu ernennen, kam von Präsident Wladimir Putin.
Für die Wahl hätten laut Gesetz 300 Stimmen ausgereicht. Gegen Lukin stimmten vier Abgeordnete, einer enthielt sich der Stimme. Die Fraktion der Kreml-Partei „Einiges Russland“ stimmte geschlossen für den Kandidaten. Die Fraktionen von LDPR, KPRF und „Rodina“ verweigerten Lukin ihre Zustimmung.
Der Beauftragte für die Menschenrechte wird jeweils fünf Jahre gewählt. Die Amtszeit des Vorgängers Oleg Mironow war bereits im Mai abgelaufen. Er führte bis heute die Geschäfte weiter, da die Duma es bisher nicht geschafft hatte, einen Nachfolger zu bestimmen.
Der 1937 geborene Wladimir Lukin absolvierte die Historische Fakultät am Moskauer Pädagogik-Insitut und ist Doktor der Geschichtswissenschaften. Von Februar 1992 bis September 1993 war er russischer Botschafter in den USA. Er gehört zu den Begründern der „Jabloko“-Partei, für die er drei Legislaturperioden in der Staats-Duma zubrachte.
In seiner Antrittsrede legte Lukin die Ziele seiner Arbeit dar. Sein besonderes Augenmerk möchte er auf die Arbeit für Straßen- und Waisenkinder und behinderte Kinder richten.
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