Moskau/Tiflis. Der zukünftige Präsident Georgiens Michail Saakaschwili hat noch vor seiner Amtseinführung für einen handfesten Skandal gesorgt. Während eines Interviews drohte er, gnadenlos Häftlinge zu erschießen, sollte es zu einem Gefängnisaufstand kommen. „Aufrührer werden erschossen. Uns ist eine Kugel für sie nicht zu schade,“ drohte Saakaschwili. Grund für die heftigen Aussagen sind Protestaktionen von Häftlingen nach der Festnahme eines regionalen Bandenführers.
In Kutaisi wurde der bekannte Kriminelle Sasa Ambonadse verhaftet. Daraufhin hatten Anhänger Ambonadses die Straße zwischen Kutaisi und Tiflis gesperrt. Außerdem wurden lautstarke Proteste in vielen Gefängnissen des Landes angekündigt. Ambonadse besitzt unter den Kriminellen eine hohe Autorität. Nicht auszuschließen, das sich die Aktionen ausweiten.
Deshalb droht Saakaschwili mit harten Vergeltungsmaßnahmen. „Die früheren Machthaber in Georgien waren nachsichtig mit der Verbrecherwelt. Dies wird sich in Georgien nicht wiederholen“, kündigte Saakaschwili an.
(ab/.rufo)
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